In einem verschlafenen englischen Dorf ist das Leben gleichförmig – bis zu diesem Sommer im Jahre 1984, das alles ändert. Ein geheimnisvoller Fox mischt die Gemeinschaft auf, bricht in ihre Häuser ein, stiehlt nichts, hinterlässt nur ein paar seltsame Spuren, nistet sich für einige Stunden ein. Man fühlt sich beobachtet, ist zutiefst besorgt, aber auch ratlos: Was will er? Und vor allem: Wer oder was ist er? Misstrauen greift um sich, erste Verdächtigungen werden ausgesprochen. Und dann verschwindet eine junge Frau. Einfach so, scheinbar spurlos. Ab jetzt ist die Jagd eröffnet – und es passiert, was passieren muss: Jeder verdächtigt jeden. Harriet Cummings ist ein gutes Porträt eines sozialen Gefüges gelungen, dessen Fassade ab dem Moment zu bröckeln beginnt, wo die Menschen merken, dass sie sich eigentlich nicht besonders gut kennen, obwohl sie Nachbarn sind. Cummings Fiktion beruht auf einer wahren Episode. In der Wirklichkeit wurde »der Fox« nie gefunden... pi
Harriet Cummings: Eine von uns, Verlag Deuticke, 20 Euro, 367 S., ISBN 978-3-552-06335-8