19. September 2019, 18:49 Uhr

175 Jahre »Struwwelpeter«

19. September 2019, 18:49 Uhr
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Von DPA
Die Geschichte vom Daumenlutscher: Konrad und der Schneider aus »Der Struwwelpeter«. (Foto: ATAK und Kein & Aber Verlag/dpa)

»Zappel-Philipp«, »Suppenkaspar« und »Hanns Guck-in-die-Luft«: Viele Figuren aus dem Kinderbilderbuch »Der Struwwelpeter« sind längst in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen. 1844, vor 175 Jahren, erschien das Buch des Frankfurter Arztes Heinrich Hoffmann zum ersten Mal. Für die Ludwiggalerie im Schloss Oberhausen Anlass genug, dem Buch und seiner Wirkungsgeschichte eine Ausstellung zu widmen. Sie trägt den Untertitel »Zwischen Faszination und Kinderschreck von Hoffmann bis Böhmermann« und startet an diesem Sonntag (22. September).

Warum ist der Struwwelpeter weltberühmt, obwohl es wegen seiner »schwarzen Pädagogik« oft kritisiert wurde? Mit dem Struwwelpeter erzählt erstmals ein Bilderbuch überhaupt Geschichten gezielt für Kinder, wie die Ausstellungsmacher am Donnerstag mitteilten.

Hoffmann nutze dabei eine reduzierte und karikierende Bildsprache, die sich von den biedermeierlichen Sehgewohnheiten stark abhebe. »Mit seinem erzählenden Bilderbuch erschafft er ein Werk, das seine Leser bis heute fasziniert und zugleich erschaudern lässt.«

Die Schau zeigt, wie Künstler zu allen Zeiten die Stoffe aufgenommen und bearbeitet haben. Mehr als 200 Zeichnungen, Illustrationen, Gemälde, Bücher und Objekte sind zu sehen. Die Ausstellung »Der Struwwelpeter« endet am 12. Januar 2020.



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