21. Dezember 2018, 14:31 Uhr

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21. Dezember 2018, 14:31 Uhr
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Von DPA

Das Autojahr 2019 wird ein großes Premierenfest, und die Händler werden so manchen Tag der offenen Tür zu feiern haben. Denn wenn man die offiziellen Ankündigungen der Hersteller, die Indiskretionen der Entwickler und die Mutmaßungen der Medien zusammenfasst, dann stehen in allen Segmenten große Premieren bevor. Der Neuheitenkalender ist prall gefüllt.

Bei den City-Cars tut sich im neuen Jahr am wenigsten. Viel mehr als ein Facelift für den Smart und seinen französischen Vetter Renault Twingo ist nicht zu erwarten. Erst zum Jahresende steht dann bei Hyundai noch ein neuer i10 ins Haus.

Etwas mehr Bewegung gibt es dagegen bei den Kleinwagen, vor allem im PSA-Konzern: Auf einer Plattform bringen die Franzosen den neuen DS3 Crossback, den Peugeot 208 und den Opel Corsa. Und auch die einzige Nicht-PSA-Neuheit in diesem Segment kommt aus Frankreich: Denn Renault reagiert auf die Offensive der Konkurrenz mit einem neuen Clio.

Viel mehr Bewegung ist in der Kompaktklasse angesagt. Nicht nur der VW Golf als meistverkauftes Modell am Markt steht vor dem Generationswechsel. Sondern aus demselben Baukasten entsteht auch der Nachfolger des Audi A3. Wer es leidenschaftlich möchte, kann sich auf den nächsten Seat Leon freuen. Und für Preisfüchse gibt es vorher noch den Škoda Scala, der den Rapid beerbt.

Gegen diese Übermacht des VW-Konzerns mühen sich aus Deutschland BMW mit einem neuen 1er und 2er und Mercedes mit dem Ausbau der Frontantriebsfamilie: Denn erst kommen die A-Klasse als Limousine und die B-Klasse, und dann gibt es auch noch einen neuen CLA. Auch die Asiaten perfektionieren das Golf-Spiel. Toyota stellt den Auris ein und feiert dafür ein Comeback des Corolla als Fünftürer und Kombi. Bei Mazda geht die vierte Generation des Dreiers an den Start. Sie will nicht nur mit einem aufsehenerregenden Design für Limousine und Schrägheck punkten, sondern auch mit dem ersten Diesotto-Motor, einer Mischung aus Diesel- und Ottomotor, für die Serie punkten. Und Kia will mit dem Proceed beweisen, dass der CLA-Shooting-Break nicht der einzige Lifestyle-Kombi in dieser Klasse ist.

E-Autos kommen in Fahrt

Eine Liga höher in der Mittelklasse gibt 2019 der neue 3er-BMW den Ton an. Er startet im Frühjahr als Limousine, kommt später wieder als Touring und bildet die Basis für den 4er, der ebenfalls noch 2019 antritt. Er will mit ausgeprägter Fahrdynamik und weitreichender Digitalisierung die Generation Gasfuß genauso erreichen wie die Digital Natives.

Die anderen neuen Limousinen verblassen dagegen ein wenig: das Comeback des Toyota Camry, die Neuauflage des Volvo S60, das Facelift für den BMW 7er oder die Modellpflege bei Audi A4 und A5 oder beim VW Passat.

Am allermeisten passiert aber einmal mehr im SUV-Segment – und zwar in allen Klassen: Bei den kleinen geben die Neuauflagen von Mazda CX-3 und Mercedes GLA den Ton an, dem die Schwaben auch noch einen GLB zur Seite stellen. Außerdem beginnt VW mit der Auslieferung des T-Cross auf Basis des Polo. In der Klasse darüber kommen von Land Rover der neue Range Rover Evoque, von Lexus als neues Einstiegsmodell der UX und im bürgerlichen Gewand mit gleicher Technik der Toyota RAV4. Cadillac wagt sich mit dem XT4 zum ersten Mal in die Kompaktklasse, und Citroën krönt seine Modellpalette mit dem C5 Aircross.

Wer es etwas größer mag und aufs Geld schauen muss, bekommt mit dem Tarraco das erste Seat-SUV mit sieben Sitzen. Wer aus dem Vollen schöpfen kann, dem stellen BMW und Mercedes mit X7 und GLS zwei feudalere Siebensitzer in Aussicht. Dazu gibt es mit dem DBX erstmals ein SUV von Aston Martin. VW versucht sich mit dem T-Roc Cabrio an einem SUV für den Sonnenschein. Und wem die ganzen neumodischen SUV zu weichgespült sind, der findet bei Mitsubishi mit dem neuen L200 einen Pick-up fürs Grobe.

Ein Jahr bevor die verschärften Flottengrenzwerte gelten, kommen auch die Elektroautos endlich in Fahrt. Deshalb kommen jetzt nicht nur längst präsentierte Autos wie der Audi E-Tron, der Mercedes EQC oder das Tesla Model 3 tatsächlich zu den Händlern, sondern die Leistungsschau an der Ladesäule geht in allen Klassen weiter. VW verspricht als Golf einer neuen Zeit zum Jahresende den ID Neo, der sich in der Kompaktklasse mit einem elektrischen Mini sowie den Elektro-Neuheiten E-Soul und E-Niro von Kia messen lassen muss. Opel bringt den neuen Corsa gleich auch mit Akku, Porsche lässt in der Luxusklasse endlich den Taycan von der Leine, Audi stellt dem E-Tron einen Sportback zur Seite, Mazda präsentiert sein allererstes Elektroauto, und der elektrische Volvo-Ableger Polestar bringt sein erstes Modell auf die Straße.

Offen für den Fahrspaß

Und wo es nicht zum reinen Batterie-Antrieb reicht, werden zumindest die Plug-in-Modelle gepusht: BMW 3er, Citroën C5 Aircross, Opel Grandland-X, DS7 Crossback, Peugeot 5008, Mercedes GLE, Jeep Renegade – sie alle werden im neuen Jahr zu Teilzeitstromern.

Zwar ist die PS-Branche auf dem Weg in eine neue Zeit, und alte Werte verlieren zunehmend an Bedeutung. Doch so ganz vergessen ist die Freude am Fahren noch nicht. Für PS-Hedonisten gibt es eine Reihe neuer Sportwagen und Cabrios – allen voran den Porsche 911, der als Coupé startet und noch 2019 auch wieder oben ohne Gas gibt. Von Toyota und BMW kommen auf der gleichen Plattform die neue Supra und der nächste Z4.

Und wer es beim Sonnenbad gerne etwas luxuriöser mag, für den starten 8er BMW und Bentley Continental zum Sommer 2019 auch als Cabrio. Eine weitere Neuheit für die Überholspur stellt alle anderen in den Schatten: Der McLaren Speedtail ist 772 kW/1050 PS stark und 403 km/h schnell, kostet zwar 2,1 Millionen Euro, ist aber trotzdem schon lange vor der Premiere ausverkauft. dpa



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