21. Dezember 2018, 14:51 Uhr

Kaum Mehrverbrauch durch Standheizung Gummimatten gegen Feuchtigkeit Kennzeichen und Lichter freikratzen E-Autofahrer sollten Sitzheizung nutzen Sauber und gut gelüftet Mehr Auswahl für alle Mehr Auswahl für alle

21. Dezember 2018, 14:51 Uhr
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Von DPA

Am eisigkalten Wintermorgen ins mollig warme Auto hüpfen und aufs Scheibenkratzen verzichten – das sind Vorteile einer Standheizung. Wer diese nachrüsten will, braucht sich unter dem Strich kaum Gedanken über einen Mehrverbrauch machen, sagt der TÜV Süd. So kommt etwa eine brennstoffbetriebene Version zwar auf etwa 0,3 Liter Kraftstoff in der ersten halben Stunde. Doch da der sehr spritfressende Kaltstart des Motors abgemildert werde, kompensiere das den Verbrauch der Heizung quasi.

Bei einem warmen Motorstart entstünden zudem bis zu 60 Prozent weniger Schadstoffe. Moderne Geräte liefern Wärme schon nach kurzer Zeit und eignen sich auch für kurze Strecken. Für nahezu alle Autos auf dem Markt gebe es entsprechende Nachrüstlösungen, für die aber eine Fachwerkstatt nötig sei. So müssten etwa Verkleidungsteile im Motorraum entfernt werden. Außerdem sind neue Anschlüsse zum Beispiel am Tank und der Batterie erforderlich. Zeitschaltuhr, Funkfernbedienung oder App steuern je nach Modell die Anlage. dpa

Feuchtigkeit kann im Winter für beschlagene Autoscheiben und muffigen Geruch sorgen. Am besten kommt so wenig Nass wie möglich ins Auto. Schnee auf den Schuhen etwa entfernen Autofahrer besser vor dem Einsteigen, rät der ADAC. Besser als textile Fußmatten eignen sich im Herbst und Winter Exemplare aus Gummi, die aber regelmäßig vom Wasser befreit werden müssen. Das kann ansonsten bei Heizungswärme verdunsten und sich dann an den Scheiben niederschlagen.

Wer die Heizung stark aufdreht und gleichzeitig die Klimaanlage einschaltet, kann Feuchtigkeit aus dem Fahrzeug bringen. Denn die werde dadurch der Luft entzogen und nach draußen geführt. Das funktioniere aber nur bei Außentemperaturen bis minimal sechs Grad und bei noch nicht zu feuchtem Fahrzeug. Wer eine Klimaautomatik hat, sollte die Einstellung »Defrost« einstellen, rät der Autoclub. dpa

Wenn Autofahrer vor dem Start im Winter Eis und Schnee vom Wagen kratzen, dürfen sie Scheinwerfer und Kennzeichen nicht vergessen. Andernfalls riskieren sie Verwarngelder von 5 Euro für unleserliche Nummernschilder und 20 Euro für verdreckte Scheinwerfer, erklärt der Automobilclub von Deutschland (AvD) auf seiner Internetseite. Wer die Scheiben nicht von Eis und Schnee befreit, riskiert 10 Euro. Gucklöcher sind dabei zu wenig. Allerdings reicht den Angaben zufolge bei einer zugefrorenen Heckscheibe ein zweiter, einsehbarer Außenspiegel für die Rücksicht. dpa

Um Energie zu sparen, sollten E-Autofahrer sparsam mit der Heizung umgehen. Besser niedriger einstellen und die Sitzheizung nutzen, da diese näher am Körper wirkt und weniger Energie verbraucht, rät der ADAC auf seiner Internetseite. E-Autos lassen sich schon beim Laden vorwärmen, etwa per App. So kommt die Energie aus der Steckdose und nicht aus dem Akku. E-Autos müssen bei der Heizung auf die Akku-Energie zurückgreifen, da sie nicht wie ein Auto mit Verbrenner die Motorabwärme nutzen können. Manche E-Modelle haben auch eine Wärmepumpe an Bord, die Energie des Akkus effizienter zum Heizen nutzt. Wenn besonders die Reichweite im Winter ein wichtiger Kaufaspekt ist, sollte so eine Pumpe an Bord sein, rät der Autoclub. dpa

Wer Wohnanhänger oder Wohnmobil über den Winter einmotten will, sollte sein Fahrzeug zunächst sauber machen und sich um die Technik kümmern. Dabei gilt: erst innen, dann außen, und dann ist die Technik an der Reihe, rät der TÜV Süd. Was ist sonst zu beachten?

Innen: Gründlich aussaugen sollten die Besitzer ihr Fahrzeug und dabei auch nicht die Polster vergessen. Diese und auch der Teppich sind über den Winter am besten außerhalb des Fahrzeugs aufgehoben, etwa in einem Abstellraum. Ansonsten stellt man die Polster locker auf. Das sorgt für eine gute Durchlüftung. Daher bleiben auch alle Klappen der Möbel und des Kühlschranks offen. Das Fahrzeug selbst sollten die Campingfreunde im Winter zwar regelmäßig lüften, allerdings nur bei trockenem Wetter. Denn feuchte Luft sorgt für Muff. Alle Fenster öffnen die Camper dann für eine Stunde und schließen sie wieder.

Außen: Wer das Fahrzeug von außen wäscht, muss Rücksicht auf die empfindlichen Acrylfenster des Aufbaus nehmen. Haushaltsmittel wie Glasreiniger können diese blind machen, warnt der TÜV Süd. Dafür gebe es spezielle Produkte im Fachhandel. Talkum oder Glycerin eignet sich gut, um die Dichtungen von Fenstern und Türen zu pflegen und elastisch zu halten.

Reifen maximal aufpumpen

Über etwas Fett freuen sich die Kurbelstützen, auf denen das Fahrzeug zur Entlastung der Reifen stehen sollte. Die Reifen selbst pumpt man bis zum maximal möglichen Druck auf, den der Hersteller vorgibt. Technik: Hier gilt es, alle Flüssigkeiten aus den Tanks für Frisch- und Abwasser der Toilette, dem Heizungsboiler oder den Wasserleitungen abzulassen.

Die Tanks sind zu reinigen und mit Mitteln aus dem Fachhandel zu desinfizieren. Hähne und Ablaufventile hält man über den Winter offen. Gashähne dagegen müssen geschlossen werden. Gasschläuche und Druckminderer entfernen Camper von den Flaschen. Die Batterie wird ausgebaut, lagert am besten trocken und wird regelmäßig nachgeladen. dpa

Das Autojahr 2019 wird ein großes Premierenfest, und die Händler werden so manchen Tag der offenen Tür zu feiern haben. Denn wenn man die offiziellen Ankündigungen der Hersteller, die Indiskretionen der Entwickler und die Mutmaßungen der Medien zusammenfasst, dann stehen in allen Segmenten große Premieren bevor. Der Neuheitenkalender ist prall gefüllt.

Bei den City-Cars tut sich im neuen Jahr am wenigsten. Viel mehr als ein Facelift für den Smart und seinen französischen Vetter Renault Twingo ist nicht zu erwarten. Erst zum Jahresende steht dann bei Hyundai noch ein neuer i10 ins Haus.

Etwas mehr Bewegung gibt es dagegen bei den Kleinwagen, vor allem im PSA-Konzern: Auf einer Plattform bringen die Franzosen den neuen DS3 Crossback, den Peugeot 208 und den Opel Corsa. Und auch die einzige Nicht-PSA-Neuheit in diesem Segment kommt aus Frankreich: Denn Renault reagiert auf die Offensive der Konkurrenz mit einem neuen Clio.

Viel mehr Bewegung ist in der Kompaktklasse angesagt. Nicht nur der VW Golf als meistverkauftes Modell am Markt steht vor dem Generationswechsel. Sondern aus demselben Baukasten entsteht auch der Nachfolger des Audi A3. Wer es leidenschaftlich möchte, kann sich auf den nächsten Seat Leon freuen. Und für Preisfüchse gibt es vorher noch den Škoda Scala, der den Rapid beerbt.

Gegen diese Übermacht des VW-Konzerns mühen sich aus Deutschland BMW mit einem neuen 1er und 2er und Mercedes mit dem Ausbau der Frontantriebsfamilie: Denn erst kommen die A-Klasse als Limousine und die B-Klasse, und dann gibt es auch noch einen neuen CLA. Auch die Asiaten perfektionieren das Golf-Spiel. Toyota stellt den Auris ein und feiert dafür ein Comeback des Corolla als Fünftürer und Kombi. Bei Mazda geht die vierte Generation des Dreiers an den Start. Sie will nicht nur mit einem aufsehenerregenden Design für Limousine und Schrägheck punkten, sondern auch mit dem ersten Diesotto-Motor, einer Mischung aus Diesel- und Ottomotor, für die Serie punkten. Und Kia will mit dem Proceed beweisen, dass der CLA-Shooting-Break nicht der einzige Lifestyle-Kombi in dieser Klasse ist.

E-Autos kommen in Fahrt

Eine Liga höher in der Mittelklasse gibt 2019 der neue 3er-BMW den Ton an. Er startet im Frühjahr als Limousine, kommt später wieder als Touring und bildet die Basis für den 4er, der ebenfalls noch 2019 antritt. Er will mit ausgeprägter Fahrdynamik und weitreichender Digitalisierung die Generation Gasfuß genauso erreichen wie die Digital Natives.

Die anderen neuen Limousinen verblassen dagegen ein wenig: das Comeback des Toyota Camry, die Neuauflage des Volvo S60, das Facelift für den BMW 7er oder die Modellpflege bei Audi A4 und A5 oder beim VW Passat.

Am allermeisten passiert aber einmal mehr im SUV-Segment – und zwar in allen Klassen: Bei den kleinen geben die Neuauflagen von Mazda CX-3 und Mercedes GLA den Ton an, dem die Schwaben auch noch einen GLB zur Seite stellen. Außerdem beginnt VW mit der Auslieferung des T-Cross auf Basis des Polo. In der Klasse darüber kommen von Land Rover der neue Range Rover Evoque, von Lexus als neues Einstiegsmodell der UX und im bürgerlichen Gewand mit gleicher Technik der Toyota RAV4. Cadillac wagt sich mit dem XT4 zum ersten Mal in die Kompaktklasse, und Citroën krönt seine Modellpalette mit dem C5 Aircross.

Wer es etwas größer mag und aufs Geld schauen muss, bekommt mit dem Tarraco das erste Seat-SUV mit sieben Sitzen. Wer aus dem Vollen schöpfen kann, dem stellen BMW und Mercedes mit X7 und GLS zwei feudalere Siebensitzer in Aussicht. Dazu gibt es mit dem DBX erstmals ein SUV von Aston Martin. VW versucht sich mit dem T-Roc Cabrio an einem SUV für den Sonnenschein. Und wem die ganzen neumodischen SUV zu weichgespült sind, der findet bei Mitsubishi mit dem neuen L200 einen Pick-up fürs Grobe.

Ein Jahr bevor die verschärften Flottengrenzwerte gelten, kommen auch die Elektroautos endlich in Fahrt. Deshalb kommen jetzt nicht nur längst präsentierte Autos wie der Audi E-Tron, der Mercedes EQC oder das Tesla Model 3 tatsächlich zu den Händlern, sondern die Leistungsschau an der Ladesäule geht in allen Klassen weiter. VW verspricht als Golf einer neuen Zeit zum Jahresende den ID Neo, der sich in der Kompaktklasse mit einem elektrischen Mini sowie den Elektro-Neuheiten E-Soul und E-Niro von Kia messen lassen muss. Opel bringt den neuen Corsa gleich auch mit Akku, Porsche lässt in der Luxusklasse endlich den Taycan von der Leine, Audi stellt dem E-Tron einen Sportback zur Seite, Mazda präsentiert sein allererstes Elektroauto, und der elektrische Volvo-Ableger Polestar bringt sein erstes Modell auf die Straße.

Offen für den Fahrspaß

Und wo es nicht zum reinen Batterie-Antrieb reicht, werden zumindest die Plug-in-Modelle gepusht: BMW 3er, Citroën C5 Aircross, Opel Grandland-X, DS7 Crossback, Peugeot 5008, Mercedes GLE, Jeep Renegade – sie alle werden im neuen Jahr zu Teilzeitstromern.

Zwar ist die PS-Branche auf dem Weg in eine neue Zeit, und alte Werte verlieren zunehmend an Bedeutung. Doch so ganz vergessen ist die Freude am Fahren noch nicht. Für PS-Hedonisten gibt es eine Reihe neuer Sportwagen und Cabrios – allen voran den Porsche 911, der als Coupé startet und noch 2019 auch wieder oben ohne Gas gibt. Von Toyota und BMW kommen auf der gleichen Plattform die neue Supra und der nächste Z4.

Und wer es beim Sonnenbad gerne etwas luxuriöser mag, für den starten 8er BMW und Bentley Continental zum Sommer 2019 auch als Cabrio. Eine weitere Neuheit für die Überholspur stellt alle anderen in den Schatten: Der McLaren Speedtail ist 772 kW/1050 PS stark und 403 km/h schnell, kostet zwar 2,1 Millionen Euro, ist aber trotzdem schon lange vor der Premiere ausverkauft. dpa



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