09. Juli 2019, 20:17 Uhr

INS NETZ GEGANGEN

09. Juli 2019, 20:17 Uhr
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Aus der Redaktion

Faustschläge und fiese Raupen

Vielfältige Themen haben die Gemüter in der vergangenen Woche auf unserem Internet-Angebot ganz besonders interessiert. Allen voran ein unschöner Vorfall auf dem Gießener Ring: Eine 45-Jährige war im Baustellenbereich in Höhe der Licher Straße von einem Mann angegriffen worden, nachdem sie sich vorher versehentlich falsch eingeordnet hatte und wieder einfädeln musste. Dies erzürnte die Insassen eines Mercedes derart, dass der Beifahrer ausstieg und der Frau mit der Faust ins Gesicht schlug. Die Meldung war der meistgeklickte Artikel in der vergangenen Woche, auch auf Facebook häuften sich die Kommentare.

Auf Rang zwei rangiert der Artikel »Verkehrschaos am Samstag erwartet«. Viele Leser informierten sich im Netz über die zu erwartenden Behinderungen und Sperrungen am Samstag durch die Nachttanzdemo, verschiedene Rahmenveranstaltungen und eine Versammlung der »Verkehrswende«.

Das dritte Thema, das die Gemüter auf der Internet-Seite dieser Zeitung bewegt hat, war der anhaltende Befall von Bäumen im Anneröder Viertel mit dem Eichenprozessionsspinner. Die Stadt war hier nach Meinung der Anwohner zu spät aktiv geworden, wies die Kritik aber zurück. Die Rede war von Hunderten Nestern im Viertel und Tausenden im angrenzenden Wald.

Ein Thema aus der Wetterau schaffte es auf Rang vier der meistgeklickten Storys: TV-Koch Frank Rosin stattete dem Imbiss »Die kleine Braterei« einen Besuch ab und versuchte, ihn auf Vordermann zu bringen - mit den für ihn typischen, aber manchmal sehr harschen Sprüchen.

Instagram, Twitter und Co.

Auch die Social-Media-Kanäle befinden sich zurzeit wohl eher im Sommerloch. Urlaubsbilder, wohin man schaut, echte Aufreger machen sich rar. Doch wenigstens auf die Streaming-Anbieter ist an diesen trüben Sommertagen Verlass: Mitten im Sommerloch hat Netflix die dritte Staffel des Serien-Lieblings »Stranger Things« herausgehauen, und das sorgt nicht nur für Gesprächsstoff unter den Fans der Serie, sondern beschert Netflix auch einen neuen Rekord: 40,7 Millionen Nutzer haben die Staffel bereits aufgerufen - und das in den ersten vier Tagen, wie Netflix via Twitter verkündete. 18,2 Millionen hätten die Staffel bereits komplett geschaut. Damit ist »Stranger Things« die bisher erfolgreichste Netflix-Eigenproduktion und stieß damit den Film »Murder Mystery« mit Adam Sandler und Jennifer Aniston vom Thron. Ob sich Netflix nach diesem Erfolg an seine Ankündigung hält, künftig weniger Geld in eigene Produktionen zu stecken, bleibt fraglich. Und »Stranger Things« ist definitiv eine gute Alternative für den einen oder anderen kühlen Sommerabend.

Das Netz jedenfalls atmete auf, als vergangene Woche klar wurde: Carola Rackete kommt frei. Tagelang hatte sich nach der Inhaftierung der deutschen Sea-Watch-Kapitänin in Italien im Internet Protest geregt: Menschen forderten die Freilassung von Rackete, teilten Petitionen, riefen zu Spenden auf. Mit dabei: Die beiden TV-Satiriker und -Moderatoren Klaas Heufer-Umlauf und Jan Böhmermann - via Facebook-Aufruf sammelten die beiden fast eine Million Euro. Plötzlich hatte die Flüchtlingsdebatte mit Rackete wieder ein Gesicht - und im Netz, in dem oftmals ein rauer Ton herrscht, zog die Solidarität ein. Manchmal sind die sozialen Medien eben doch tatsächlich sozial.

Dachzeltnomaden

Wo wir schon beim Thema Sommer und Urlaub sind: Waren Sie schon einmal mit einem Dachzelt unterwegs? Eine echte Alternative für alle Reiseverrückten ohne eigenes Wohnmobil, denn das kleine Haus auf dem Dach ist immer dabei. Alles rund um das Thema Dachzelte gibt es bei der Gemeinschaft »Dachzeltnomaden«, die neben Facebook auch auf Instagram, YouTube, Pinterest und mit einer eigenen Web-Seite vertreten ist. Spannend ist dabei die Vielzahl an Gefährten und Zelten, mit denen man diese Form des Reisens genießen kann, denn der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Ein Blick auf Instagram lohnt sich und macht vor allem eins: Lust auf Urlaub. Ein Dachzelt macht dabei ganz besonders frei und unabhängig, denn wenn man einen schönen Ort gefunden hat, kann man einfach stehen bleiben. Egal, ob Unimog, Geländewagen, Kombi oder VW Käfer: Geht nicht, gibt’s nicht. Fast jedes Gefährt eignet sich für ein Dachzelt. Einfach mal reinschauen, inspirieren lassen. Und dann ganz schnell packen und los. (sag)



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