04. Februar 2023, 08:45 Uhr

Drei neue Offensivkräfte

Für Gruppenliga-Absteiger Sportfreunde Oberau erwies sich der Neustart in Fußball-Kreisoberliga Büdingen als holprige Angelegenheit.
04. Februar 2023, 08:45 Uhr
FSR
Xhafer Mustafa (links) von den Sportfreunden Oberau misst sich mit seinem Kontrahenten Max Christmann von der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf im Kofballduell. FOTO: SEZ

Mit 21 Punkten auf der Habenseite überwintern die Oberauer auf dem neunten Tabellenplatz der Kreisoberliga Büdingen. Der Aufwärtstrend soll in der Restrunde fortgesetzt werden. »Wir wollen noch unter die besten fünf Teams in der Tabelle«, betont Daniel Böhmer. Was besser werden muss, liegt für den Übungsleiter auf der Hand: Es ist die Chancenverwertung. »Sie war in der Hinrunde eklatant schwach«, erzählt der Coach, der vor der Saison vom Gruppenliga-Aufsteiger 1. FC Erlensee II zum ambitionierten Club aus dem Altenstädter Stadtteil gewechselt war.

Einen Gewöhnungsprozess machten sowohl die Spieler als auch der Trainer durch. »Im Kreis Büdingen wird ein anderer Fußball gespielt, als ich ihn von meinen vorherigen Stationen kannte, darauf musste ich mich einstellen«, berichtet der 42-Jährige. »Auch meine Mannschaft musste sich erst mal wieder in einer neuen Liga zurechtfinden«, ergänzt der Übungsleiter, der nach eigener Aussage einen temporeichen Offensivfußball bevorzugt.

Dass ausgerechnet in der Offensive oftmals der Schuh drückte, wurmte Daniel Böhmer. Dafür war der Neu-Trainer mit den Defensivleistungen meist zufrieden. Der Tabellenneunte stellt die Abwehr mit den drittwenigsten Gegentoren. Dabei musste Böhmer viel improvisieren. So mussten etwa Berkan Varol oder Marcel Gollan auf der für sie ungewohnten Innenverteidigerposition agieren. Das durchwachsene Abschneiden der Sportfreunde ist generell mit Personalsorgen zu begründen. Der auf der Sechserposition als Verbindungsspieler eingeplante Benjamin Röhlig fiel lange Zeit aus, ebenso der erfahrene Angreifer Maximilian Fischer.

Der Kader für die zweite Saisonhälfte bietet vermutlich mehr Spielraum. Gleich drei neue Offensivleute stießen zum Aufgebot. Rückkehrer Yohan Valencia-Ocampo vom Nachbarn VfB Höchst, dazu noch Lukas Huck vom TV Kefenrod und Torben Pempek vom Friedberger Kreisoberligisten 1. FC Rendel. Überdies ist es das Ansinnen der Sportlichen Leitung, in den verbleibenden Saisonspielen weitere talentierte A-Juniorenspieler an den Erstmannschaftskader heranzuführen. Böhmer unterstreicht, dass dies die Philosophie seines Vereins sei, der ja seit Jahrzehnten auf eine fundierte Nachwuchsarbeit setzt. Auch wenn die Aufstiegsplätze für die Sportfreunde in dieser Saison vermutlich außer Reichweite sind und das Team viel zu stark besetzt ist, um ernsthaft in Abstiegsgefahr zu geraten, kommt für den Oberauer Trainer ein lockeres Auflaufen der aktuellen Saison im Frühjahr überhaupt nicht in die Tüte. »Wir wollen uns auch schon ein bisschen für die kommende Saison einspielen«, verrät Böhmer. Spätestens dann wollen die Fußballer aus Oberau wieder ein ernsthafter Kandidat für den Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt Ost sein. Die Rahmenbedingungen im Verein passen. Der ungeliebte Hartplatz ist mittlerweile in einen modernen Kunstrasenplatz umgewandelt und bietet ganzjährig optimale Trainings- und Spielbedingungen.

Daniel Böhmer weiß dies zu schätzen und hat längst seinen Vertrag um eine weitere Saison verlängert. »Bei den Sportfreunden passt so ziemlich alles. Ich erhalte viel Unterstützung und auch die Verzahnung mit den A-Junioren klappt immer besser«, lobt Böhmer seine Mitstreiter im Vereinsumfeld.

Zugänge: Lukas Huck (TV Kefenrod), Yohan Ocampo-Valencia (VfB Höchst), Torben Pempek (1. FC Rendel). Abgänge: keine.

Trainerfrage: Daniel Böhmer hat bereits für die Saison 2023/24 verlängert.

Frank Schneider



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