Der SV Ranstadt hat sich im ersten Punktspiel des Jahres 2023 gut verkauft, aber dennoch gegen die SG Bruchköbel eine 0:3-Niederlage kassiert. Aufgrund der schwierigen Platzverhältnisse in Ranstadt hatte der Tabellenletzte der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost im Vorfeld auf sein Heimrecht verzichtet, so dass auch dieses Rückspiel auf dem Kunstrasenplatz der SG Bruchköbel stattfand.
SV Ranstadt - SG Bruchköbel 0:3 (0:0). »Der SV Ranstadt hat den Eintritt kassiert. Das hat alles prima funktioniert in der Abwicklung«, lobte SGB-Sprecher Lutz Hofmann. SVR-Vereinschef Gerhard Herche reiste trotz der Niederlage nicht unzufrieden ab. »Das war kämpferisch eine starke Vorstellung von uns, auf der wir für die kommenden Aufgaben aufbauen können.«
Gelb-Rot nach zwölf Minuten
Der im Vorfeld von Bruchköbels Trainer Andreas Redmann eingeforderte »Pflichtsieg« fiel der SGB schwerer als gedacht. »Das war eine Zangengeburt«, meinte SGB-Sprecher Lutz Hofmann und verpackte auch lobende Worte für die diszipliniert verteidigenden Ranstädter in sein Resümee. Speziell SVR-Torhüter Valeri Windermut überzeugte auf Seiten des Außenseiters. Die Ranstädter verzeichneten in der Anfangsphase sogar die erste dicke Torchance des Spiels, als Lars Kohlstetter nur knapp verzog. Dann schien plötzlich frühzeitig das Unheil über das abgeschlagene Schlusslicht hereinzubrechen, denn Basliel Jembere sah wegen wiederholten Foulspiels bereits in der zwölften Minute die Gelb-Rote Karte. »Das war eine sehr unglückliche und harte Entscheidung«, meinte Gerhard Herche. Die SG Bruchköbel konnte mit der Überzahl zunächst nicht viel anfangen. »Wir haben irgendwie keinen Fuß auf den Boden bekommen«, erzählte Lutz Hofmann.
Bemerkbar machte sich auf Seiten der Redmann-Elf auch der kurzfristige Ausfall von Torjäger Leonel Vargas-Vicente. Das Ranstädter Bollwerk hielt die komplette erste Hälfte, da Windermut die wenigen glasklaren Chancen des Favoriten gut vereitelte. Der schöne Kopftreffer von Felix Tugend (Nach Flanke von Marius Lehr) in der 53. Minute zum 1:0 erwies sich für die Redmann-Elf dann aber als der berühmte Dosenöffner. Bruchköbel hatte nun gefühlte 80 Prozent Ballbesitz und das Spiel sicher im Griff. In der 68. Minute hätte Tugend erneut per Kopf treffen können, fand diesmal aber in Valeri Windermut seinen Meister. Sechs Minuten später trat Tugend, der mit Abstand beste Akteur an diesem Tag, mustergültig als Vorbereiter auf und Winter-Rückkehrer Rico Fleischer präsentierte mit dem Treffer zum 2:0 sein Einstandsgeschenk. Das Spiel war jetzt endgültig entschieden. Drei Minuten vor dem Ende krönte Tugend seine Leistung mit seinem zweiten Torerfolg zum 3:0-Endstand.
Ranstadt: Windermut - Kohlstetter, Happel (60. Bodur), Jembere, Schmidt (70. Madzharov), Möbs, Sahin (60. Zepter), Wolodczenko, T. Kloryczak, Gezici (66. D. Weber), N. Weber (77. Rott). Bruchköbel: Müller - Fleischer, Rohner, Lehr, Kern, Heine (62. Mukoro), Barcik (73. Völke), Müller, Ahmadi (76. Kuhbander), Skocibusic, Tugend.
Tore: 0:1 Tugend (53.), 0:2 Fleischer (72.), 0:3 Tugend (87.). Schiedsrichter: Grandt (Niederbiel). Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Basliel Jembere (12./Ranstadt). Zuschauer: 70. Beste Spieler: Windermut / Tugend.