07. Februar 2021, 21:00 Uhr

Ein Sieg vor dem Super-Bowl

07. Februar 2021, 21:00 Uhr
Philipp_Keßler
Von Philipp Keßler
Der ist drin! Julian Chrobot (l.) jubelt über seinen Treffer zum 3:0 für den EC Bad Nauheim, während Marco Wölfl im Tor der Bayreuth Tigers geschlagen am Boden liegt - sein Abwehrspieler Dominik Meisinger hatte nur zusehen können. (Foto: Chuc)

Drei Punkte, 5:5 Tore und hoffentlich eine ordentliche Portion Selbstvertrauen: Der EC Bad Nauheim hat dank eines 4:1-Sieges über die Bayreuth Tigers sein Wochenende in der Deutschen Eishockey-Liga 2 erstmals seit Wochen wieder ausgeglichen gestalten können und damit zugleich eine durchaus gelungene Generalprobe für das Derby gegen die Löwen Frankfurt am Dienstagabend (19.30 Uhr) gefeiert.

Wie schon beim 1:4 am Freitagabend bei den Kassel Huskies zeigten die Mannen von Trainer Hannu Järvenpää vor allem defensiv eine stabilere Leistung als in einem Gros der bisherigen Partien im neuen Jahr - und verdienten sich gegen das Team von Ex-Coach Petri Kujala letztlich dank einer besseren Chancenverwertung den Heimsieg.

»Es war nicht nur ein Spiel, es war ein Kampf gegen starke Bayreuther, die trotz kurzer Bank stark dagegengehalten haben und viel in unserem Drittel gekreist sind. Aber im Gegensatz zu unserem letzten Spiel in Bayreuth hatten wir diesmal eine gute Balance, haben vor allem defensiv das getan, was getan werden musste, wobei natürlich auch Felix Bick phänomenal war, sodass ich hoffe, dass wir mit diesem Erfolgserlebnis etwas Selbstvertrauen für das nächste Spiel bekommen haben«, bilanzierte EC-Coach Hannu Järvenpää, der an das Derby aber am Abend noch nicht denken, sondern das »süße Gefühl« des Sieges genießen und den Super-Bowl schauen wollte.

Die »Roten Teufel«, die wie schon am Freitag ohne Aaron Reinig als überzähligen Spieler aufliefen, brauchten ein paar Minuten, um im Spiel zu sein. Auftrieb gab vor allem das 1:0 durch Freddy Cabana, der einen Konter alleine abschloss, weil Sturmpartner Kelsey Tessier klug den Weg frei geblockt hatte (8.). In der Folge entwickelte sich eine durchaus flotte und ansehnliche Partie, in der beide Mannschaften zwar immer wieder einige Stockfehler produzierten, aber dennoch zu etlichen Chancen kamen, sodass sich vor allem die beiden Keeper auszeichnen konnten.

Entsprechend wussten die EC-Cracks am Ende der Partie auch, bei wem sie sich zu bedanken hatten: Bick hielt (fast) alles, auch weil seine Vorderleute den Slot gut abdeckten und nur selten Schüsse aus guten Positionen zuließen. In der Offensive machten neben der Top-Reihe um Cason Hohmann, Andreas Pauli und Jamie Arniel, der trotzdem zu seinem Tor kam, auch endlich wieder die anderen Reihen etwas mehr Alarm.

Allen voran Förderlizenzspieler Julian Chrobot überzeugte mit viel Einsatz und seiner ihm eigenen Schnelligkeit - so als er vor dem 2:0 durch Christoph Körner Tigers-Abwehrspieler Kurt Davis den Puck abluchste, klug querlegte (15.) und sich schließlich mit dem 3:0 nach Vorarbeit von Andreas Pauli selbst mit seinem fünften Saisontreffer belohnte. Dabei spitzelte er Marco Wölfl im Bayreuther Tor den Puck durch die Beine (50.). »Er war heute sehr, sehr gut«, lobte auch Järvenpää den 19-Jährigen.

Dennoch war der Sieg im Colonel-Knight-Stadion ein hartes Stück Arbeit, denn die Gäste steckten zu keiner Zeit auf und kamen durch eine Einzelaktion von Ville Järveläinen, bei der Bick ehrlicherweise nicht besonders gut aussah, noch einmal zurück (52.). Die finalen Angriffsbemühungen, die in der Herausnahme Wölfls für einen sechsten Feldspieler mündeten, nutzte Arniel schließlich auf Pass von Cabana, der damit ebenfalls seinen zweiten Scorerpunkt an diesem Abend machte, zur Entscheidung (60.).

EC Bad Nauheim: Bick - Richardson, Schmidt, Sekesi, Glötzl, Gnyp, Ketter - Hohmann, Pauli, Arniel, Reiter, Tessier, Cabana, Körner, Ratmann, Chrobot, Üffing, Cornett, Bettahar.

Bayreuth Tigers: Wölfl - Meisinger, Davis, Karlsson, Mannes, Schmitz - Davidek, Kolozvary, Gron, Rajala, Järvenläinen, Lillich, Bindels, Zimmermmann, Schumacher.

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Engelmann/Naust. - Zuschauer: keine. - Strafen: 8 / 4 Minuten. - Tore: 1:0 (8.) Cabana (Sekesi), 2:0 (35.) Körner (Chrobot, Schmidt), 3:0 (50.) Chrobot (Pauli), 3:1 (52.) Järveläinen (Davis, Rajala), 4:1 (60.) Arniel (Cabana, Reiter - Empty-Net).



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