Kreisoberliga Friedberg: Stadener Coup gegen Türk Gücü - Spielabbruch in Nieder-Wöllstadt
Der SV Staden hat Kreisoberliga-Topteam Türk Gücü Friedberg II eine 1:2-Niederlage zugefügt. Derweil wurde die Partie in Nieder-Wöllstadt abgebrochen. Der Schiedsrichter kam ins Krankenhaus.
19. November 2018, 09:30 Uhr
Von Sascha Kungl,
Von Felix Nimrichter
Ab durch die Mitte geht Laurent Marius Kenne Wa (Türk Gücü Friedberg II) gegen die beiden Stadener Keven Hosenseidl (l.) und Safet Berisha (r.), die den Kreisstädtern am Ende eine weitere Niederlage zufügen. (Foto: Jaux)
An der Tabellenspitze der Fußball-Kreisoberliga Friedberg hat der FC Karben seine Führungsposition am 17. Spieltag auf fünf Punkte ausbauen können. Bereits am Freitag war dem Ligaprimus ein ungefährdeter 6:0-Heimerfolg im Stadtduell gegen die KSG 1920 Groß-Karben gelungen. Wie schon in der Vorwoche musste der Verfolger Türk Gücü Friedberg II auch am Sonntagnachmittag bei der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Teutonia Staden überraschend Federn lassen. Mit dem FC Ober-Rosbach (2:3 in Ober-Wöllstadt), dem SV Steinfurth (1:1 in Dortelweil), dem SV Bruchenbrücken (1:3 gegen Nieder-Weisel) und dem VfB Friedberg (1:3 in Rodheim) blieben auch die weiteren Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte am Wochenende allesamt sieglos. Die Partie zwischen dem SV Nieder-Wöllstadt und dem SV Gronau musste derweil aufgrund einer Verletzung des Schiedsrichters abgebrochen werden. Der FV Bad Vilbel II trat in Ostheim nicht an.
Kreisoberliga Friedberg: Spielabbruch in Nieder-Wöllstadt - Schiedsrichter verletzt
SV Nieder-Wöllstadt – SV Gronau abgebr.: Die Partie musste beim Stand von 1:1 in der 70. Minute nach einer Szene um den Unparteiischen Marcel Uhl (Maintal) und den Wöllstädter Spieler Jannik Braun abgebrochen werden. »Aus meiner Sicht war das eine ganz klare Tätlichkeit. Die Hand des Spielers hat nichts im Gesicht eines Gegenspielers oder des Unparteiischen verloren. Er hat den Schiedsrichter mit seiner Ausholbewegung mit voller Wucht am Kopf getroffen«, bezog Gronaus Spielausschussvorsitzender Stephan Firla klar Stellung. Uhl war nach dieser Szene auf dem Spielfeld zusammengebrochen und musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden. Aufseiten der Gastgeber sah man die Szene völlig anders. »Der Schiedsrichter hat den nach einem Foul am Boden liegenden Jannik Braun an die Schulter gefasst. Der wollte sich von dem Griff lösen. Dass die Gronauer darin eine Tätlichkeit sehen, ist eine Frechheit, die ich in 40 Jahren nicht erlebt habe«, erklärt Wöllstadts Pressesprecher Walter Nebel.
Der Schiedsrichter hat den nach einem Foul am Boden liegenden Jannik Braun an die Schulter gefasst. Der wollte sich von dem Griff lösen
Nieder-Wöllstadts Sprecher Walter Nebel
Zum Spiel: In der ersten Halbzeit waren die Gäste die klar bessere Mannschaft und gingen in der 19. Minute in Führung. Wöllstadts Keeper Leon Klüß konnte einen Freistoß von Moritz Dechant noch abwehren, war gegen den Nachschuss von Elvir Pintol aber chancenlos. In der 37. Minute gelang Kai Bischoff nach Flanke von Felix Wagner per Kopf der Ausgleich. Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff verfehlte ein 18-Meter-Schuss von Gronaus Moritz Dechant das Tor nur knapp. Danach fanden die Gastgeber besser ins Spiel. In der 53. Minute scheiterte Max Schilbach frei stehend an Patrick Freiwald. Den Nachschuss von Felix Wagner konnte Dechant auf der Linie klären. Kurz darauf hatte Stefano Amore eine Doppelchance zur Führung auf dem Fuß. Sein Schuss aus spitzem Winkel traf die Latte, den Nachschuss konnte Freiwald parieren (61.).
SV Nieder-Wöllstadt: Klüß, Braun, Herdt, Philipp Wagner, Felix Wagner, Neto, Pfeil, Bischoff, Reitzammer, Amore, Cakovic, Eickhoff, Schilbach, Czepa.
Die Hand des Spielers hat nichts im Gesicht eines Gegenspielers oder des Unparteiischen verloren
Gronaus Spielausschussvorsitzender Stephan Firla
Kreisoberliga Friedberg: Nieder-Weisel nimmt Punkte aus Bruchenbrücken mit
SV Bruchenbrücken – SV Nieder-Weisel 1:3 (1:2): Mit dem Rückenwind von drei Siegen in Serie begannen die Gäste aus Nieder-Weisel auch in Bruchenbrücken stark und gingen nach einer halben Stunde durch Frederic Nockemann in Führung. Zuvor hatten sich beide Mannschaften vor 70 Zuschauern neutralisiert. Nur sechs Minuten nach dem Nieder-Weiseler Führungstreffer erhöhte Jannik Hesse per Heber aus 20 Metern über SVB-Keeper Kevin Langer zum 2:0 für seine Farben. Fünf Minuten vor der Pause kamen die Bärenschweizer durch einen Kopfball von Tim Rubenschuh zum Anschlusstreffer. Zuvor hatte Tristan Semmerau nur die Latte des Gästegehäuses getroffen. Nachdem Tim Rubenschuh (60.) und Manuel Riess (75.) nach dem Wiederanpfiff den Ausgleichstreffer für die Hausherren verpasst hatten, sorgte Lukas Mertes gegen aufgerückte Hausherren in der Schlussminute für den 3:1-Endstand.
Kreisoberliga Friedberg: SV Teutonia Staden sammelt gegen Türk Gücü Friedberg II wichtige Punkte
Der Stadener Otto Weber (r.) trifft zum 1:0 gegen Türk Gücü Friedberg II und nimmt die Gl...
Türk Gücü Friedberg II – SV Teutonia Staden 1:2 (0:1): Die Partie spielte sich zu weiten Teilen im Mittelfeld ab, da die Gäste auf Fehler der Hausherren warteten um dann schnell umzuschalten. »Diesen Gefallen hat ihnen unsere junge, ersatzgeschwächte Mannschaft getan. Wir haben uns zu viele individuelle Fehler erlaubt und daher verdient verloren«, erklärte Türk Gücüs Trainer Bahattin Sen. In einer chancenarmen ersten Hälfte gingen die Gäste nach 35 Minuten in Führung. Nach einem »leichtsinnigem« (Sen) Ballverlust im Mittelfeld konterte Staden, und Otto Weber schob ein. »Das 0:2 war beinahe eine Kopie des ersten Treffers«, so Sen. Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte schalteten die Gäste um schnell um, sodass Kevin Scheller frei stehend erhöhte (56.). Kurz vor Schluss erzielte Enes Acar aus dem Gewühl nach Flanke von Fatih Kaplan noch den Anschlusstreffer (88.). Der kam aber für eine Wende zu spät.
Türk Gücü Friedberg II: Kröller, Özisli, Okumus, Savic, Kenne Wa, Sabic, Acar, Genc, Osman, Furkan Kaplan, Yamini, Haliti, Fatih Kaplan
SV Teutonia Staden: Deis, Schneeberger, Pierre May, Dural, Sebastian May, Hosenseidl, Richter, Berisha, Weber, Roloff, Schmidt, Walther, Mahler, Scheller, Werlich
Im Stenogramm: Schiedsrichter: Kevin Hartmann. – Zuschauer: 50 . – Tore: 0:1 Weber (35.), 0:2 Scheller (56.), 1:2 Acar (88.).
Kreisoberliga Friedberg: Rodheimer beendet Friedberger Serie
SG Rodheim – VfB Friedberg 3:1 (1:0): Die Siegesserie der Gäste wurde von spielfreudigen Rodheimern beendet. Zudem verloren die Friedberger David Meyer, der mit einer Schulterfraktur nach 50 Minuten ausgewechselt werden musste. »Mit diesem verdienten Sieg ist uns ein kleiner Befreiungsschlag gelungen«, sagte Rodheims Uwe Wiws nach der Partie. Nach 35 Minute brachte Frederic Bausch die Gastgeber mit dem Hinterkopf nach Flanke von Dennis Becker in Front. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren die spielbestimmende Mannschaft. In der 58. Minute nutzte Bausch einen Patzer des Torhüters, der über den Ball trat, um die Führung auszubauen. Zwölf Minuten später erhöhte Frederic Bausch nach Zuspiel von Johannes Otto auf 3:0 und machte somit einen Dreierpack perfekt. In der Schlussphase der Partie sorgten die Gäste noch mal für ein wenig Spannung, als Mohammed Khalilia in der 85. Minute auf 3:1 verkürzte. Fünf Minuten später erhielt der VfB Friedberg zudem einen Strafstoß, bei dem Dominique Ware am parierenden Benjamin Hofmann scheiterte.
Kreisoberliga Friedberg: Münk erzielt Siegtreffer für Ober-Wöllstadt
TSG Ober-Wöllstadt – FC Ober-Rosbach 3:2 (1:2): »Es gab wenige Chancen, da wir unseren Fokus zunächst auf eine stabile Defensive gelegt haben. In der ersten Halbzeit waren die Rosbacher spielerisch besser und haben zur Pause verdient geführt. In der Mitte der zweiten Hälfte konnten wir aber den Schalter umlegen und somit den glücklichen Sieg einfahren«, erklärte Ober-Wöllstadts Peter Roskoni. In der 33. Minute gingen die Gäste nach einem Fehlpass im Aufbauspiel der TSG durch Benjamin Shakoory in Führung. Fünf Minuten später verwandelte Tim Hohn einen Foulelfmeter und erhöhte auf 2:0. Kurz vor der Pause erzielte Steffen Münk per Strafstoß nach einem Handspiel den Anschlusstreffer. Nach dem Seitenwechsel ergaben sich bis zur Schlussphasen nur noch wenige Torraumszenen. In der 87. Minute glich Niklas Roskoni nach einer Einzelleistung für die Hausherren aus. In der letzten regulären Spielminute gelang Münk mit einem Schuss aus spitzem Winkel sogar noch der 3:2- Siegtreffer (89.). Die letzten Minuten mussten die Gäste in Unterzahl bewältigen, nachdem Jamel Atkinson aufgrund wiederholten Foulspiels die »Ampelkarte« sah.