20. November 2018, 11:59 Uhr

Kreisoberliga Friedberg

Kreisoberliga Friedberg: Spielabbruch in Nieder-Wöllstadt bleibt wohl ohne Folgen

Am Sonntagnachmittag wurde die Partie des SV Nieder-Wöllstadt gegen den SV Gronau in der Fußball-Kreisoberliga Friedberg abgebrochen. Nun spricht der Klassenleiter Klartext.
20. November 2018, 11:59 Uhr
Philipp_Keßler
Von Philipp Keßler
(Symbolfoto: dpa)

Der Spielabbruch der Partie SV Nieder-Wöllstadt – SV Gronau am Sonntagnachmittag in der Fußball-Kreisoberliga Friedberg bleibt wohl ohne Folge. Dies gab Klassenleiter Armin Kling am Dienstagmorgen gegenüber der WZ bekannt. Der Grund: Schiedsrichter Marcel Uhl aus Maintal, der die Partie aufgrund einer Kopfverletzung nicht zu Ende leiten konnte, gab zu Protokoll, dass der Kopftreffer durch den Nieder-Wöllstädter Spieler Jannik Braun unabsichtlich erfolgte, also keine Tätlichkeit vorlag.

Zur Erinnerung: Die Partie war beim Stande von 1:1 in der 70. Minute abgebrochen worden. Nach einem Zweikampf war Braun angeschlagen am Boden liegengeblieben. Als der Schiedsrichter sich nach seinem Befinden erkundigen wollte und sich hinunterbückte, habe die Hand Brauns ihn am Kopf getroffen. Der Schiedsrichter sah daraufhin zurückgetaumelt und wenig später benommen zu Boden gegangen. Ein Krankenwagen brachte ihn zur weiteren Untersuchung in eine Klinik. Diese konnte er laut Kling aber bereits am Sonntag wieder verlassen. Der Unparteiische ruhe sich zurzeit aus. »Der Schiedsrichter hat klar gesagt, dass es einen unabsichtlichen Kontakt gab. Er hatte den linken Arm des Spielers ans Kinn bekommen, als dieser gerade wieder aufstehen wollte. Dem Schiedsrichter geht es den Umständen entsprechend gut. Der Umgang vonseiten der Nieder-Wöllstädter sei laut seiner Aussage jederzeit fair gewesen«, sagte Kling.


Kreisoberliga Friedberg: Gronauer bleiben bei ihrer Ansicht, Nieder-Wöllstädter sind sauer

»Die Sache sah von außen ein bisschen anders aus, aber letztlich muss das der Schiedsrichter beurteilen, denn er war betroffen und außerdem am nächsten dran«, sagte Gronaus Spielausschussvorsitzender Stephan Firla am Dienstag auf Nachfrage. Seine Sicht habe sich auch im Gespräch mit weiteren Vereinsangehörigen bestätigt. »Aber wir akzeptieren das natürlich und werden jetzt sehen, was weiter passiert.«

Der Nieder-Wöllstädter Sprecher Walter Nebel sieht sich in seiner Aussage von Sonntag bestätigt. Er bemängelt aber den Umgang der Gronauer mit der Situation, die einerseits bereits nach dem Vorfall vehement die Rote Karte für Braun gefordert hatten, andererseits aber laut Zeugen auch auf Facebook einen Text verfasst hätten. »Es ist schade, dass der Gegner versucht, aus einer solchen Situation seinen Vorteil zu ziehen«, sagt Nebel. In diesselbe Kerbe schlägt auch Kling: »Das war sportlich nicht fair. Gerade in solchen Fällen gilt die Unschuldsvermutung. Zumal es als Erstes darum gehen sollte, wie es dem Betroffenen geht.«


Kreisoberliga Friedberg: Kling rechnet damit, Partie schon bald neuansetzen zu können

Das weitere Vorgehen erklärt Kling so: Bei Spielabbrüchen, die nicht aufgrund von Dunkelheit oder Unbespielbarkeit des Platzes zustande gekommen sind, sei das Kreissportgericht und nicht der Klassenleiter zuständig. Erst nach dessen Entscheidung könne Kling das Spiel erneut ansetzen. Er gehe davon aus, dass dies noch in dieser oder in der nächste Woche der Fall sein wird.



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