Nach seinem Ausflug vor einer Woche zum Langstreckenpokal auf der Nürburgring-Nordschleife ging es für den Lindener Florian Wolf zum Finale der NES-500-Rennserie wieder in die Eifel. 66 Fahrzeuge waren am Wochenende bem Saisonabschluss im Rahmen der ADAC Racing Weekends auf der Grand-Prix Strecke an den Start.
Bereits im vorletzten Rennen am Lausitzring hatten sich Wolf und sein Teamkollege Arne Hoffmeister den Titel in der Klasse »NES9« sichern können und sahen so einem entspannten Rennwochenende entgegen. Eine Chance auf den Titel in der Gesamtwertung war nicht mehr vorhanden. Trotzdem war das Ziel klar definiert: »Auch wenn wir schon Meister sind, wollen wir auch beim letzten Rennen noch mal um den Gesamtsieg mitfahren«, sagte Wolf vor den ersten Trainingsläufen am Samstag.
Das Training verlief perfekt, und nach 14 gefahrenen Runden stand das Duo im BMW M4 GT4 von Leutheuser Racing auf dem zweiten Startplatz. Nur ein als Gaststarter eingesetzter Porsche 991 Cup, der nicht in der Wertung fuhr, war etwas schneller gewesen. Hoffmeister fuhr den Start, verlor aber einen Platz und reihte sich hinter dem Porsche ein, der die Führung an den zweiten BMW M4 abgegeben hatte. Nach 40 Minuten kam es dann zu einer Safety-Car-Phase und das Feld sortierte sich neu. Danach verlor aufgrund von technischen Problemen der zweite BMW die Führung. Nach 1:20 Stunde stieg Wolf ins Auto und begann mit frischen Reifen die Aufholjagd auf den Porsche. Der Mittelhesse kämpfte sich mit schnellen Runden bis auf 1,5 Sekunden heran, als es zur zweiten Safety-Car-Phase kam.
»Der Restart hinter dem Safety Car hat richtig gut funktioniert, da ich mich direkt neben den Porsche setzen und überholen konnte. Ich konnte mich auch gleich absetzen und den Abstand auf 21 Sekunden vergrößern«, beschrieb Wolf den weiteren Rennverlauf.
Nach dem letzten Boxenstopp schickte Wolf seinen Teamkollegen als Zweiten zurück auf die Strecke. Der Rückstand auf den führenden Opel konnte um über eine halbe Minute verkürzt werden, doch an einen Sieg war eigentlich nicht mehr zu denken. Aber oft kommt es anders, als man denkt, denn sechs Minuten vor Rennende rollte der Opel mit leerem Tank von der Strecke.
Somit erbte das BMW-Duo die Führung und rollte als Gesamtführender und Klassensieger über die Ziellinie. Glücklich und zufrieden äußerte sich Wolf über die Saison: »Es war eine sehr erfolgreiche Saison. Vier Gesamtsiege und zwei zweite Plätze und bis auf ein Rennen immer den Klassensieg eingefahren, das kann sich wirklich sehen lassen. Wir sind ohne Unfall durch die Saison gekommen und hatten auch keinen technischen Defekt. Somit ist es ein Titel für uns Fahrer und das gesamte Team.«