01. Juni 2021, 05:30 Uhr

Gießen 46ers

Rolf Scholz kein Chefcoach mehr

Bei Basketball-Bundesligist Gießen 46ers ist Ex-Nationaltrainer Frank Menz als Trainer-Nachfolger von Rolf Scholz im Gespräch.
01. Juni 2021, 05:30 Uhr
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Von Harald Friedrich
Rückt ins zweite Glied: Rolf Scholz. FOTO: FRIEDRICH

Rolf Scholz wird in der kommenden Spielzeit der Basketball-Bundesliga nicht mehr Cheftrainer der Gießen 46ers sein. Der Gießener und ehemalige Rackelos-Headcoach, der am 16. Dezember 2020 das Amt nach der Entlassung von Vorgänger Ingo Freyer übernahm, ist bereits nach dem letzten Hauptrundenspieltag in seinen Polizeidienst zurückgekehrt und wird nun wieder seiner anderen Berufung nachgehen.

Die dank einer Wildcard in der Basketball-Bundesliga verbliebenen 46ers befinden sich somit auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer für die kommende Spielzeit 2021/22. Nach Informationen dieser Zeitung gilt der ehemalige Bundestrainer Frank Menz als heißer Kandidat. Dafür spricht, dass der 57-jährige Berliner von 2016 bis 2019 Chefcoach und Sportdirektor beim Erstligarivalen Löwen Braunschweig war. Zu der Zeit, als der seit heute offiziell im Amt befindliche neue Gießener Geschäftsführer Sebastian Schmidt diese Funktion bei den Nordddeutschen innehatte. Zudem passt Frank Menz durch seine jahrelange Tätigkeit im Nachwuchsbereich des Deutschen Basketball-Bundes nahezu perfekt in das Gießener Anforderungsprofil. Zuletzt war Menz Trainer beim Zweitligisten Jena.

Rolf Scholz hatte die 46ers in der Hauptrunde 2020/21 ab dem siebten Spieltag übernommen und übergab seine gut gestarteten Depant Gießen 46ers Rackelos dem Trainerduo Lutz Mandler/Ivica Piljanovic, das letztendlich den abermaligen Einzug in die Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga Pro B schaffte. Der gebürtige Gießener Scholz war zunächst als Erstliga-Interimstrainer vorgesehen, etablierte sich aber schnell an der Seitenlinie. Nach einigen Umstellungen im Kader erreichte er gemeinsam mit seinem Assistenztrainer Steven Wriedt acht Siege, letztendlich scheiterte man aber am sportlichen Klassenerhalt.

»Wir hatten mit Rolf Scholz sehr gute Gespräche, doch die Vereinbarkeit zwischen den beiden Berufszweigen konnte nicht gewährleistet werden«, äußert sich Neu-Geschäftsführer und -Sportdirektor Sebastian Schmidt zur personellen Entscheidung, »Rolf bleibt ein wertvolles Mitglied der 46ers. Ob nun als Zuschauer in unserer Sporthalle Gießen Ost oder in anderer Funktion, wird sich noch zeigen.«

Rolf Scholz bedankt sich bei den 46ers-Verantwortlichen sowie seinem Arbeitgeber, dem Polizeipräsidium Mittelhessen, dass ihm in den letzten Jahren von beiden Seiten die Möglichkeit gegeben wurde, sowohl die Rackelos in der Pro B als auch die 46ers in der BBL trainieren zu können: »Das war eine wertvolle und wichtige Erfahrung für mich als Trainer. Gießen ist ein besonderer Basketballstandort, mit tollen Fans. Ich wünsche allen Beteiligten alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft.«

Nach dem derzeitigen Stand der Dinge ist somit auch die Trainerfrage für das Pro B-Team der Gießen Rackelos noch nicht schlussendlich geklärt. PM/RA/INAGO



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