Der 29-jährige US-Amerikaner ist in der BBL kein Unbekannter: Er führte in der Saison 2019/2020 bei der BG Göttingen Regie und lieferte bei den Niedersachsen beeindruckende Statistiken ab.
Combo-Guard Anderson wechselt vom ungarischen Meister Falco-Vulcano Energia KC Szombathely an die Lahn und hat einen Vertrag für gleich zwei Jahre unterschrieben. »Wir waren auf der Suche nach einem erfahrenen Guard, der die BBL kennt und das Team führen kann. Wir sind froh, dass Kyan Anderson zu uns gestoßen ist«, wird 46ers-Trainer Pete Strobl in einer Klubmitteilung zitiert.
Sportdirektor Sebastian Schmidt sagt über den neuen Mann: »Mit Kyan Anderson konnten wir einen erfahrenen Guard verpflichten, der sowohl als Pointguard als aber auch als Shootingguard seine Qualitäten in den letzten Jahren bereits unter Beweis gestellt hat«. Schmidt hob zudem die zweijährige Vertragslaufzeit des US-Amerikaners hervor: »Qualität, Kontinuität und Identifikation - vor allem auf dieser bedeutenden Position - waren uns sehr wichtig.«
Anderson ist der zwölfte Profi im Team der 46ers, die am Montag mit der Ankunft der Spieler und den folgenden medizinischen Untersuchungen in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet sind. Der BBL-Auftakt soll am 26. September (Sonntag, 15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen medi Bayreuth erfolgen.
Den Basketball-Fans dürfte der 1,80 m große Anderson aus seiner Zeit bei der BG Göttingen noch in Erinnerung sein. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten erzielte er 2019/2020 für die Veilchen im Schnitt 15,7 Punkte und verteilte 5,1 Assists pro Partie. Seinen Punkte-Bestwert stellte er mit 35 Zählern in der Begegnung gegen Frankfurt auf. In der Saison 2016/17 trug Anderson das Trikot von medi Bayreuth (12,3 Punkte/3,7 Assists) und zog mit dem Team in die Playoffs ein. Nach Stationen in Frankreich und im Kosovo verpflichteten ihn die Wagner-Städter im Februar 2019 erneut für den Rest der Saison (6,7 Punkte/4,2 Assists), ehe er in Göttingen und danach in Ungarn anheuerte.
Beim Team aus Szombathely kam Anderson zuletzt in der Meisterschaft auf ordentliche Statistiken (9,7 Punkte/4,9 Assists/2,5 Rebounds), die er in der Champions League noch übertraf (14/6,4). Auf Einsätze auf internationalem Parkett wird er künftig verzichten müssen. Dennoch sagt Anderson: »Ich bin sehr glücklich, in den kommenden zwei Jahren für Gießen spielen zu können. Die geschilderten Pläne von Sebastian (Schmidt) und Pete (Strobl) haben mich absolut überzeugt. Ich möchte der Mannschaft mit meiner Erfahrung helfen, die gesteckten Ziele zu erreichen und step-by-step zu wachsen.«
Damit haben die 46ers die Personalplanungen abgeschlossen. Strobl und sein Assistent Steven Wriedt gehen mit diesem Kader in die Saison: Kyan Anderson (Postionen: 1/2), Nuni Omot (4/3), Maximilian Begue (2), Phillip Fayne II (5/4), Kendale McCullum (1/2), Brayon Blake (2/3), John Bryant (5), Florian Koch (3), Bjarne Kraushaar (1), Dennis Nawrocki (2/3), Kilian Binapfl (2/3), Tim Uhlemann (4).