Mit 14 Feldspielern soll heute um 14 Uhr die sportliche Trendwende am Kaiserstuhl gelingen - bereits gestern ist der FC Gießen nach Bahlingen gereist. Nach der Hotel-Übernachtung, gemeinsamem Frühstück, Sitzung und Spaziergang will der kleine FC-Tross am Samstag auf dem Rasen überraschen.
Schreibt der FC Gießen ausgerechnet beim Bahlinger SC wieder positive Schlagzeilen? Bei jenem Verein also, der den FC in den letzten beiden Spielzeiten mit 7:1-Toren zurück an die Lahn schickte, als heimstark gilt und nach drei Partien noch ungeschlagen in der Fußball-Regionalliga Südwest ist?
»Das ist eine Mannschaft, die eingespielt ist, die durch ihren Stamm gefestigt ist und die einfachen, klaren Fußball spielt. Mit Fischer, Falahen und Bektasi haben sie in der Offensive Wucht«, weiß FC-Trainer Daniyel Cimen. »Wir müssen in der Defensive aufpassen und von Anfang an dagegenhalten.«
Nach drei Niederlagen in Serie und mit erneutem personellen Engpass stehen die Vorzeichen nicht sonderlich gut - Cimen räumt zwar ein, dass er sich »eine andere Personallage wünschen würde«, sagt aber auch: »Die Jungs sind motiviert und fokussiert«.
Neben dem schmerzlichen Abgang des leistungsstarken Ali Ibrahimaj (zum VfR Mannheim) musste das Trainerteam in dieser Woche die Verletzungen von Außenverteidiger Gianluca LoScrudato (Wade, Untersuchung am Montag) und Louis Münn (Zerrung) verkraften. Zudem ist der Einsatz von Keeper Frederic Löhe fraglich.
Das Visum und damit einhergehend die Spielberechtigung für die drei Japaner im Kader, Takero Itoi, Ryunosuke Takehara und Ko Sawada, fehlt weiterhin, auch Aykut Öztürk muss nach seinem Muskelfaserriss noch passen.
Immerhin: Stürmer Nummer eins, Guiseppe Burgio, steht nach seiner Erkältung wieder zur Verfügung. Geschlossen will der FC so mit kleinem Kader aus der Position der geringen Erwartungshaltung heraus erstmals in Bahlingen punkten.