10. Juli 2019, 22:17 Uhr

Jung und entwicklungsfähig

10. Juli 2019, 22:17 Uhr
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Von Markus Röhrsheim
Trainer Frederick Griesbach (l./hier mit seinem »Co« Johannes Wohlrab) trägt nun die sportliche Verantwortung beim TV 05/07 Hüttenberg. (Foto: ras)

Hatte sich das Gesicht von Handball-Zweitligist TV 05/07 Hüttenberg im letzten Sommer - nach dem Erstliga-Abstieg - stark geändert, so fällt in diesem Sommer zumindest beim spielenden Personal die Fluktuation deutlich geringer aus. Drei Abgängen stehen genauso viele Zugänge gegen-über. Spannend wird sein, wie der neue Trainer Frederick Griesbach, der den zum Ligakonkurrenten TuS N-Lübbecke gewechselten Emir Kurtagic ersetzt, die Neuzugänge, die wir nachfolgend kurz vorstellen, in den bestehenden Kader integrieren wird.

Als Indiz für die enger werdenden Zusammenarbeit mit Nachbar HSG Wetzlar kommt Junioren-Nationalspieler Hendrik Schreiber vom Bundesligisten auf Leihbasis für eine Saison zum TVH. »Hendrik ist sicherlich das größte Rückraumtalent unserer Region«, schwärmte Lothar Weber, zu der Zeit noch Geschäftsführer der Hüttenberger Handball-Marketing GmbH & Co. KG, bei der Bekanntgabe der Personalie. Schreiber begann bei der JSG Niederhofheim/Sulzbach das Handballspielen. Nach dem Wechsel ins Mittelhessische gewann er mit der A-Jugend der HSG Wetzlar 2017 die deutsche Meisterschaft. Zudem sammelte der 21-jährige Spielmacher Erfahrung per Zweitspielrecht beim TV Gelnhausen und feierte 2018 mit der HSG Wetzlar U23 den Aufstieg in die 3. Liga. In der Bundesliga kam Schreiber in der abgelaufenen Saison zu drei Toren und stand 31-mal im Kader. Beim TV Hüttenberg soll sich die positive Entwicklung des 1,91 Meter großen Rückraumspielers, der aktuell noch darum kämpft, bei der in der kommenden Woche beginnenden U21-WM in Spanien die deutschen Farben vertreten zu dürfen, nun weiter fortsetzen. »Durch seine Teilnahmen an den DHB-Maßnahmen wird Hendrik natürlich noch eine individuelle Pause bekommen«, sagt sein neuer Trainer Frederick Griesbach.

Der zuerst feststehende Neuzugang war Torhüter Dominik Plaue. Der 23-Jährige kommt vom Zweitliga-Absteiger Dessau-Rosslauer HV 06 und wird mit Nikolai Weber das Duo zwischen den Pfosten bilden. Der gebürtige Bad Homburger hat vor seiner Zeit in Dessau bereits für den HSV Hamburg gespielt. Mit den Norddeutschen schaffte er 2018 den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Zuvor war der 1,96 Meter große und 90 Kilo schwere Keeper für den TSV Altenholz in der dritten Liga und per Zweitspielrecht auch für den THW Kiel aktiv. Dort kam er im Dezember 2015 auch zu seinem ersten Einsatz in der Bundesliga. Seine handballerische Ausbildung genoss der Torhüter an der TVG-Junioren-Akademie in Großwallstadt und zuvor beim HSV Nidderau. Mit dem TVG spielte er zwei Jahre in der Jugend-Bundesliga. »Ich werde meine ganze Kraft einsetzen, um mit der Mannschaft Erfolge zu feiern. Ich bin mir sicher, dass dies der optimale Schritt für meine weitere Entwicklung ist«, sagt Plaue über seinen Wechsel.

Mit Robin Hübscher hat der TVH für die kommende Saison einen weiteren gelernten Linksaußen bis 2020 verpflichtet, nachdem Christian Rompf in der abgelaufenen Runde hier weitgehend auf sich alleinegestellt war. Der 1,88 m große Rechtshänder kommt von Erstligisten TBV Lemgo. »Robin trägt zum einen zu unserem Verjüngungsprozess bei, und zum anderen haben wir mit der Verpflichtung wieder mehr Variabilität innerhalb des Kaders geschaffen. Er ist kein reiner Linksaußen, da er auch in der Deckung sowohl auf Außen als auch auf der halblinken Position einsetzbar ist«, sagt TVH-Geschäftsführer Fabian Friedrich. Hübscher begann beim HSC Ingelheim mit dem Handballsport und war mit der HSG Rhein-Nahe Bingen zwei Jahre in der Jugend-Bundesliga aktiv. 2014 wechselte er für sein Studium nach Nordrhein-Westfalen. Mit den Lemgo Youngsters spielte er in der 3. Liga und bekam gleichzeitig erste Einsätze in der Profimannschaft. Im Sommer 2017 unterschrieb er einen Vertrag für die 1. Mannschaft des TBV. In der Bundesliga stand der 24-Jährige für Lemgo in der letzten Saison in 34 Spielen im Kader und erzielte dabei 19 Treffer. Hübscher, der im Herbst seinen Master an der Justus-Liebig-Universität in Gießen beginnen wird, erzählt: »Der TVH ist ein toller Verein. Bereits als kleiner Junge war ich einige Male bei den Zweitligaspielen und immer fasziniert von der tollen Atmosphäre und Kulisse. Das Gesamtpaket hat mich dazu bewogen, hier zu unterschreiben.« (Foto: ras)



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