Peinlicher Wechselfehler beim VfL Wolfsburg, Blamage für Eintracht Frankfurt: Während Europa-League-Teilnehmer Frankfurt durch ein 0:2 (0:0) beim Drittligisten Waldhof Mannheim bereits aus dem DFB-Pokal ausgeschieden ist, droht Champions-League-Sieger Wolfsburg trotz eines 3:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung beim Regionalligisten Preußen Münster das gleiche Schicksal. Der neue Trainer Mark van Bommel nahm nach drei Wechseln in der regulären Spielzeit weitere drei in der Verlängerung vor. Das erlauben die Statuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) jedoch nicht.
Laut einem Bericht des »kicker« vermerkte Schiedsrichter Christian Dingert den Wechselfehler im Spielbericht. Münster kann nun Protest gegen die Wertung des Spiels einlegen. In den Durchführungsbestimmungen des DFB heißt es, dass »auch in der kommenden DFB-Pokalsaison fünf Auswechselungen möglich« sind und unter Paragraf 31, Punkt 3a geht es wie folgt weiter: »Während des Spieles dürfen fünf Spieler ausgetauscht werden. Eine darüber hinaus gehende zusätzliche Auswechslung bei Spielen mit Verlängerung ist nicht zulässig.«
Die Aufstiegseuphorie der SpVgg Greuther Fürth erhielt unterdessen durch das 4:5 im Elfmeterschießen beim Regionalligisten SV Babelsberg 03 einen herben Dämpfer. Trainer Stefan Leitl blieb aber gelassen. Nach 90 Minuten und der Verlängerung stand es 2:2. Titelverteidiger Borussia Dortmund konnte sich hingegen wieder einmal auf Sturmjuwel Erling Haaland verlassen. »Jedes Tor ist speziell für mich - egal gegen wen - und wie es gefallen ist«, sagte der Torgarant nach seinem Dreierpack (26., 31., Foulelfmeter, 51.) beim 3:0 (2:0) beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden. Deutlich schwerer taten sich andere Favoriten. Der 1. FC Köln benötigte beim Regionalligisten Carl Zeiss Jena das Elfmeterschießen - dort siegten die Rheinländer 4:2. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung stand es 1:1.
Mainz siegt nach 16 Elfmetern
In den Nervenkrimi vom Punkt musste auch Mainz beim Viertligisten SV Elversberg. Jonathan Burkardt (89., 116.) hatte beim 2:2 (1:1, 0:0) nach Verlängerung einen Doppelpack erzielt. Das Elfmeterschießen entschied Mainz nach insgesamt 16 Elfmetern mit 8:7 für sich. Hertha BSC mühte sich dank eines Tores von Davie Selke (90.+1) zu einem 1:0 (0:0) beim Drittligisten SV Meppen. Union Berlin gewann nach einem Tor von Max Kruse (23.) 1:0 (1:0) beim Drittligisten Türkgücü München. Wesentlich entspannter verlief der Pokalauftakt für Jesse Marsch als neuer Trainer des Vizemeisters Leipzig. »Wir haben viel Leidenschaft von unseren Fans erlebt - und von unserer Mannschaft auf dem Platz«, sagte der US-Amerikaner nach dem 4:0 (2:0) beim Zweitligisten SV Sandhausen.
Bayer Leverkusen löste seine Pflichtaufgabe durch ein 3:0 (2:0) beim Regionalligisten Lok Leipzig. Der VfB Stuttgart gewann standesgemäß 6:0 (2:0) beim BFC Dynamo in Berlin. Der FC Augsburg siegte beim Toni-Kroos-Heimatklub Greifswalder FC trotz Rückstands nach 94 Sekunden mit 4:2 (1:1). Der SC Freiburg setzte sich beim Drittligisten Würzburger Kickers 1:0 (1:0) durch.
Mehr Mühe hatten Aufsteiger VfL Bochum (2:1 n.V. beim Wuppertaler SV) und Arminia Bielefeld (6:3 bei der SpVgg Bayreuth). Auch Bundesligaabsteiger Schalke 04 zog durch ein 4:1 (1:1) beim Fünftligisten FC Villingen in die zweite Runde ein, die ohne Werder Bremen stattfindet. Die Hanseaten verloren beim Drittligisten VfL Osnabrück mit 0:2 (0:1). Der Hamburger SV siegte bei Drittligist Eintracht Braunschweig 2:1 (1:1).