Was ist aus Ihrer Sicht ganz realistisch drin gegen Holland und Frankreich? – »(...) Wir fahren nach Amsterdam, um zu gewinnen. Und wir fahren nach Paris, um zu gewinnen.« (Julian Brandt am Samstag im Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung)
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Das Phänomen ist das gleiche wie bei der Nationalmannschaft. Zu lange wurde demselben Gerüst vertraut, eine gleitende Erneuerung verpasst. Bei Altbauten nennt man das Reparaturstau. Auch in einem Haus fällt nicht gleich alles zusammen, aber es rieselt und kriselt halt. Dafür sind die Bayern-Architekten verantwortlich, nicht Kovac. (Peter Hess in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung)
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Bei seinem Rücktritt warf Özil (...) dem DFB Rassismus vor. – »Das kommentiere ich nicht, weil ich weiß, dass das Statement nicht von ihm verfasst ist. (...) Ich glaube auch, dass Özil bis heute nicht weiß, was in seinem Statement steht. Deswegen vermeidet er auch jeden Kommentar dazu.« (Ex-Nationaltorwart Uli Stein im Bild-Interview)
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»Ich glaube, ich hätte auch ein glückliches Leben gehabt, wenn ich 15 Jahre lang in der 1. Herren des TSV Pattensen gespielt hätte.« (Per Mertesacker im FAZ-Interview)
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Es gibt Dinge, die kann man als Normalsterblicher nicht verstehen. (...) Zum Beispiel, warum Sterne in schwarze Löcher, Butterbrote fast immer auf die bestrichene Seite und die Stuttgarter regelmäßig auf die Nase fallen. (George Moissidis im Kicker über das »Mysterium« VfB Stuttgart)
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Neymar wirbt unter anderem für Waschmaschinen. (...) Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass dieser Junge jemals eine Waschmaschine bedient hat. Wenn er eine sieht, hält er sie vermutlich für eine Spielkonsole im Retro-Design. Dies ist die unglaubwürdigste Werbung, die ich kenne. Auf Platz zwei und drei folgen die gertenschlanke Heidi Klum mit ihrer Werbung für McDonald’s und der passionierte Bartträger David Beckham mit Rasierschaum von Gilette. (Harald Martenstein in seiner Kolumne im Zeit-Magazin)
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Angie Kerber ist nicht die glamouröse Queen wie Serena Williams. Sie ist nicht unbekümmert und schräg wie Andrea Petkovic. Sie ist weder so groß noch so schön noch so sehr von sich überzeugt wie Maria Scharapowa. (...) Angie Kerber ist zu nett, zu lieb und zu schüchtern, um es ganz nach oben zu bringen, hieß es früher. (Gabriela Herpell im SZ-Magazin)
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Angie Kerber habe ein Ballgefühl wie kaum eine andere, sagt (Alexander) Waske (Anm.: ihr früherer Trainer; Leiter der Tennis-Akademie in Offenbach). Eine Spielintelligenz wie Lukas Podolski, der vielleicht nicht erklären könne, warum er Sachen macht, aber er mache sie, und sie seien genau richtig. (Herpell/SZ)
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Heute bin ich ein sehr großer Fan von Roger Federer. Diese Ästhetik, diese Eleganz – ich bin ihm einfach verfallen. (...) Man könnte mich einen Federer-Groupie nennen. (Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter in einem FAS-Gastbeitrag)
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Und es stimmt einfach: DWF schrieb besser, als Roger Federer Tennis spielt. (Hinweis im Literatur-Magazin der Zeit auf »Der Spaß an der Sache« von David Foster Wallace)
Neu ist, um ein Bild aus der Welt des Fußballs zu benutzen, dass heute sogar Spiele aus der dritten Kreisklasse zur Prime Time gezeigt werden, also auch eine Demo, die in Hückeswagen stattfindet, gute Chancen hat, in den »Tagesthemen« vorzukommen. (aus einem Welt-Leitartikel von Henryk M. Broder)
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Der Cirque du Soleil will 2019 eine Messi-Show präsentieren. (...) »Ich fühle mich geehrt«, schreibt Messi in das Instagram-Universum. Und wir wissen genau, wer sich gekränkt fühlt: Cristiano Ronaldo, der ewig Neidende. Aber der hat gerade ohnehin ganz andere Probleme. (Michael Wittershagen in der FAS-Kolumne »Schluss für heute«)
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»Schadenfreude ist besonders bei unzufriedenen Menschen ausgeprägt.« (der Sportpsychologe René Paasch im Welt-Interview zum Spott über die Krise der Münchner Bayern)
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Freigeister. Sie stammt aus Deutschland, lebt in Frankreich, plädiert für das Recht, belästigt zu werden. Die Sängerin Ingrid Caven fürchtet, dass ein neuer Puritanismus droht. (Interview-Einleitung im Spiegel-Frauenheft)
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»Ich habe einen Grundsatz, und der lautet: ›Ich bin nicht immer meiner Meinung.‹« (Ingrid Caven, 80, im Spiegel-Interview) (gw)
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