03. März 2019, 20:53 Uhr

Steffen Maar punktet als »Gold-Werfer«

Am Rosbacher Rathaus kam es bereits am Samstag zu einem heftigen Sturm, wenn auch in anderer Form, als von den Meteorologen für die närrischen Tage vorausgesagt.
03. März 2019, 20:53 Uhr
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Von Edelgard Halaczinsky

Am Rosbacher Rathaus kam es bereits am Samstag zu einem heftigen Sturm, wenn auch in anderer Form, als von den Meteorologen für die närrischen Tage vorausgesagt. Eine ganze Horde weiß-lila gekleideter Mitglieder des Karnevalsvereins »Die Hasenspringer« setzten mit Unterstützung einer bunten Narrenschar zum Sturm auf das Rathaus an und entrissen Bürgermeister Thomas Alber und der Blütenkönigin Chiara I. die Stadtkasse und den Rathausschlüssel. Diesmal war der Rathauschef, dem man während seiner Amtszeit eine große Auswahl an fantasievoller Kleidung nicht absprechen konnte, als Pirat gekommen, was seine, in großer Überzahl erschienenen Widersacher aber nicht von ihren Taten abhalten konnte. Prinz Yannick I. und Prinzessin Miriam I. machten kurzen Prozess, um die Amtsübergabe zügig über die närrische Bühne zu bringen.

 
Fotostrecke: Hasenspringer feiern in Rosbach

Steffen Maar, der ab Mitte März als Nachfolger von Alber die Geschicke von Rosbach lenken wird, stand dem Noch-Bürgermeister im Zaubererkostüm zur Seite und tat das, was man unter Bürgern einer Stadt am liebsten sieht: Er warf großzügig mit Goldtalern um sich und hat vielleicht auch mitbekommen, was auf dem Platz vor dem Rathaus geraunt wurde: »Hoffentlich kann er als Bürgermeister auch so viel Geld aus dem Ärmel schütteln wie heute.«

Beim anschließenden Umzug durch Ober-Rosbach, der wie schon seit Jahren von der Freiwilligen Feuerwehr eskortiert wurde, kamen die Bonbonsammler und Blümchenjäger auf ihre Kosten. Mexikaner und Marienkäfer, Quallen und Clowns wurden üppig mit Wurfmaterial bedacht und traten anschließend mit prall gefüllten Tüten und Beuteln den Heimweg an. Die kleinste Garde der Hasenspringen, die Minigarde, begeisterte ebenso wie die stattliche Anzahl an Mädels in der Midigarde oder der Stolz des Vereins, die große Garde, die mit Tanz und Musik immer wieder den Applaus vom Straßenrand her herausforderten.

Als festen Bestandteil des Rosbacher Umzugs kann man den Fanfarenzug »Frei Weg« aus Wölfersheim bezeichnen, der ebenso zu Fuß unterwegs war wie der Karnevalsverein CCW, die Motten aus Wölfersheim. Letztere waren nicht mit ihrem großen Narrenschiff angereist, sondern begaben sich mit Prinz Christopher I., dem Elferrat und der Garde per pedes auf den Zugweg.

Eine wahre Augenweide waren die Wintersteingeister aus Ober-Mörlen, die singend und tänzelnd (und trotz ihrer Furcht erregenden Masken) für ausgelassene Fröhlichkeit sorgten. Die Lebenshilfe Wetterau, die Rosbacher Islandpferdefreunde und die Rock’n Roller der Lollypops mit Steffen Fritzel an der Spitze rundeten die Reihe der befreundeten Vereine ab und waren ein schönes Zeichen für die seit Jahren bestehenden guten Beziehungen zwischen Fasching und anderen Vereins-Aktivitäten.

 

Faschingsparty in der Halle

 

Die Vielseitigkeit der Hasenspringer zeigte sich in der Mischung ihrer Gruppen, die den Umzug zum Genuss werden ließen. Die Jungs vom »Beatclub« waren ebenso dabei wie die »No Names«, die »Mixed Generation« oder die »Sugar Babies«, und die Trommlergruppe »Rabbatzhasen« verschaffte sich auf dem Zugweg energisch Gehör.

Da hatte der Elferrat mit Präsidenten Christopher Frank an der Spitze wenig Mühe, das Narrenvolk bei Laune zu halten und auf die anschließende große Faschingsparty in der Adolf-Reichwein Halle einzustimmen. Am Haltepunkt des Elferratswagens vor dem Alten Rathaus, wo sich die meisten Narren eingefunden hatten, begrüßte »Präsi Crisco« jede einzelne Gruppe und stellte sie gebührend vor.

Für Stimmung sorgte die Rodheimer Band »Local Call«. Fastnachtsfreunde waren gekommen, um zu feiern und zu tanzen. Mit Hits aus den letzten vier Jahrzehnten begeisterten die Musiker, als der Party-Hit »Cordula Grün« erklang, tobte der Saal.



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