Zehn Kollegen waren in der Silvesternacht in Funkwagen unterwegs, sie hatten jede Menge zu tun, 30 Einsätze waren es, wie Polizeioberkommissar Christian Sippel von der Polizei in Friedberg am Neujahrsmorgen um 5.40 Uhr mitteilte. Da neigte sich die von 18 bis 6 Uhr dauernde Schicht dem Ende entgegen. Zu dieser Zeit waren gerade Kollegen nach Niddatal ausgerückt, wohin sie wegen einer mutmaßlichen häuslichen Gewalt gerufen worden waren. Der Sachverhalt müsse weiter verifiziert werden, sagte Sippel.
Ansonsten reichten die Vorfälle in der Silvesternacht von Ruhestörungen über Randale bis hin zu Unfällen. Auf der B 3 kam gegen 4 Uhr ein Mann zwischen Nieder-Wöllstadt und Friedberg betrunken von der Fahrbahn ab. Verletzt wurde niemand. Der Alkoholtest ergab 1,6 Promille. Bei einem Unfall nahe Ossenheim wurde ein Reh erfasst. Bereits gegen 19 Uhr wurde auf der B 455 bei Ockstadt ein entlaufener Hund von einem Auto erfasst; der Hund kam ums Leben.
Böller gegen Auto
Ein gutes Ende nahm hingegen ein Vorfall in Bönstadt, wo ein entlaufenes Hausschwein die Polizei auf Trab hielt. »Wir haben es dann umgetauft in ein Glücksschwein«, sagte Sippel. Den Polizisten gelang es, das Schwein auf ein Grundstück im Ortskern zu treiben und den Besitzer zu kontaktieren, der sich daraufhin um das Tier kümmerte.
Nach Bad Nauheim wurde die Polizei wegen drei Randalierern am Bahnhof alarmiert, die Passanten angepöbelt haben sollen. Einer von ihnen wurde zur Ausnüchterung mitgenommen; er hatte 1,5 Promille Alkohol im Blut. Ebenfalls in Bad Nauheim wurden Böller gegen ein Auto geworfen.
Mehr Einsätze als im Vorjahr
In Wölfersheim brannte um 0.40 Uhr eine Gartenhütte, eventuell verursacht durch einen Feuerwerkskörper. Aus Friedberg wurde gemeldet, dass ein Mann belästigt worden sei – Alkohol hatte da eine Rolle gespielt. Aus Wölfersheim, Friedberg und Rosbach wurde die Polizei wegen mehrerer Ruhestörungen durch große Feiern gemeldet.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr seien es diesmal wesentlich mehr Einsätze gewesen, sagte Polizeioberkommissar Sippel kurz vor Feierabend. Aber: »Alle Kollegen gehen gesund nach Hause.«