Zum Internationalen Tag des Honigs hatte der Bezirksvorsitzende Karl-Otto Waas der IG Bauen Agrar Umwelt (IG BAU) Sorgen bezüglich des Bienensterbens geäußert, das den Imkern in der Region zunehmend zu schaffen mache. Der Regionalbauernverband Wetterau-Frankfurt hat nun eine Replik formuliert: »Das sogenannte Bienensterben bei Honigbienen existiert nicht«, sagt die Vorsitzende Andrea Rahn-Farr. Seit Jahren würden die Bestände steigen, im Jahr 2018 habe es eine »Rekord-Honigernte« gegeben. Probleme gebe es bei einigen Wildbienenarten, aber nicht beim »Nutztier Honigbiene«. Heutzutage sei eine Hauptkrankheitsursache eine Schwächung der Bienen durch die Varroa-Milbe, die zu Folgekrankheiten führe.
Projekte von Landwirten und Imkern
Als besonders gefährlich für die Bienen hatte die IG BAU in der Meldung das Pflanzenschutzmittel Glyphosat eingeschätzt. Laut Rahn-Farr werden Pflanzenschutzmittel – sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Landbau – nach strengen Regeln angewendet, um die Insekten zu schonen. Glyphosat werde in Deutschland von den Landwirten sehr sparsam eingesetzt – im Gegensatz zu Argentinien oder Mexiko, »wo ja angeblich der meiste Importhonig herkommt«, heißt es in der Mitteilung weiter.
Bezogen auf das Argument von Waas, den Bienen würden immer weniger Lebensräume bleiben, nennt der Bauernverband gemeinsame Projekte der Landwirte mit den Imkern, bei denen die Landwirte Blühflächen anlegen, deren Pflanzenzusammensetzung die Imker für ihre Bienen optimiert hätten. Man lade Waas gerne ein, sich bei einem Treffen auszutauschen.