In der Nähe ihrer Wohnhäuser in der Tepler Straße baut die Genossenschaft ein u-förmiges Wohnhaus mit 18 Drei- und Vierzimmerwohnungen, die zwischen 88 und 93 Quadratmeter groß sind. Zum ersten Spatenstich begrüßte Aufsichtsratsvorsitzender Joachim Ossau die beiden Vorstandsvorsitzenden Roland Kostial und Horst Kaupe. Auch Bürgermeister Michael Keller, zugleich stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der 1896 gegründeten Genossenschaft, sowie Thomas Haselmaier, Geschäftsführer der Wobau, waren gekommen.
Die Wobau hatte nach langen Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) einen Großteil der Housing Area erworben. Davon kaufte die Baugenossenschaft einen Bereich, auf dem nun mit dem Neubau begonnen wird. Erstmals hatten sich Vorstand und Aufsichtsrat vor fünf Jahren mit der Idee beschäftigt, auf der einstigen Wohnsiedlung der US-Army Sozialwohnungen zu bauen. Dank der guten Zusammenarbeit mit Wobau und Stadt nahm die Idee Formen an und Ende 2012 wurde das Gelände gekauft. Bewusst habe man sich für den Bau im Stil eines »offenen U« entschieden, sagte Ossau. Architekt und Vorstandsmitglied Mario Reinwarth erläuterte, das Gebäude werde in drei Bauabschnitten errichtet. Er rechne damit, dass in neun bis zehn Monaten der erste Bauteil bezugsfertig sein werde. Im Herbst 2017 soll der Bau abgeschlossen sein. Dann soll den Mietern auch der durch die U-Form des Gebäudes entstandene Hof zur Verfügung stehen. »Wir wollen, dass der Hof mit Leben gefüllt wird und hier Kinder spielen können«, sagte Ossau, der kurz auf den Baubeginn erst drei Jahre nach Vertragsunterzeichnung einging: »Wir planen nicht schnell, groß und viel, sondern vernünftig.«
7,50 Miete pro Quadratmeter
Die Baukosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro, die Bauausführung liegt in den Händen der Wöllstädter Firma Langlitz-Bau, deren Mitinhaber, Diplom-Ingenieur Udo Langlitz, zum Spatenstich gekommen war. Der Mietpreis für die Wohnungen wird bei 7,50 Euro pro Quadratmeter liegen. Die Wohnungen werden nach dem Friedberger Mittelstandsprogramm an Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen vermietet. Die Einkommensgrenzen des ersten Förderweges können dabei um 20 Prozent überschritten werden. Mit dem Neubau steigt die Zahl der Wohnungen der 600 Mitglieder zählenden Genossenschaft von aktuell 245 auf dann 263. (Foto: lod)