29. November 2020, 18:03 Uhr

Windpark verzögert sich weiter

29. November 2020, 18:03 Uhr
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Von Joachim Legatis
Angrenzend an den Windpark »Platte« bei Stumpertenrod, von dem zwei Anlagen vorne zu sehen sind, soll der Windpark Eckmannshain mit drei Rotoren entstehen. FOTO: JOL

Der Windpark Eckmannshain bei Stumpertenrod wird erst ein Jahr später gebaut als geplant. Vermutlich stehen die Großrotoren dann im Herbst 2022 bereit. Noch im Sommer war Feldatals Bürgermeister Leopold Bach davon ausgegangen, dass bereits Anfang 2022 der erste Strom vom Eckmannshain fließt, doch der Zeitplan wurde geändert.

Das Verfahren zieht sich bereits seit etlcihen Jahren hin. Mit dem Windpark beschäftigte sich auch das Gemeindeparlament. In der jüngsten Sitzung in der Feldahalle von Groß-Felda beschloss es, den Teilflächennutzungsplan für den Bereich öffentlich auszulegen.

In der Sitzung verwies Planer Frank Geisler darauf, dass bereits vor elf Monaten die Fachbehörden und die Öffentlichkeit im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens eingebunden wurden. Ergebnis waren Stellungnahmen von gut 30 Stellen, von denen aber nur drei für den Flächennutzungsplan relevant sind. Sie betreffen den Natur- und Artenschutz, so Geisler. Ein Teil der Kritikpunkte »ist bereits wieder überholt«, weil es neue Untersuchungen im Auftrag der Windkraft-Projektgesellschaft iTerra gibt.

Jedenfalls wird der Entwurf für den Plan demnächst öffentlich ausgelegt, wie die Gemeindevertretung einstimmig beschloss. Dann werden die Anregungen abgewogen, was bedeutet, dass der Planer für die Gemeinde Lösungen für Probleme anbietet, die sich aus den Stellungnahmen ergeben.

Bau erst 2022

Im Nachgang der Sitzung erläuterte Bürgermeister Leopold Bach den neuen Zeitplan für den Windpark mit drei Rotoren. Die Genehmigung des Regierungspräsidiums erwartet die Projektgesellschaft iTerra in den ersten drei Monaten 2021. Die Rodungen können dann erst im Winter 2021/2022 laufen, um die Anlagen im Frühjahr 2022 zu bauen. Die Inbetriebnahme kann im Herbst 2022 sein, wie Bach von iTerra erfahren hat.

Es bleibt bei dem geplanten Bau von drei Rotoren im Waldbereich zwischen dem Naturdenkmal »Dicke Steine« oberhalb von Stumpertenrod und der Straße von Ulrichstein nach Helpershain. Eine Anlage steht im Gemeindewald, dafür sollen jährlich 60 000 Euro Pacht fließen.

Die Projektierungsgesellschaft will drei Anlagen vom Typ Vestas V 150 mit Nabenhöhe 166 Meter und einer Leistung von je 4,2 Megawatt aufstellen. Die Anlagen halten einen Abstand von 1600 Metern zu Stumpertenrod und 1700 Metern zu Ulrichstein ein.

Erst im September diesen Jahres wurde bekannt, dass die Gemeinde zusätzlich 10 000 Euro wegen der Verzögerungen beim Bau der Anlagen erhält. Die Planungsfirma zeigte sich auch gegenüber der Kita Stumpertenrod großzügig. Zur Sanierung eines Bauwagens spendete man 1000 Euro.



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