22. Juni 2021, 21:11 Uhr

Mit Biergarten mehr Andrang

22. Juni 2021, 21:11 Uhr
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Von Herbert Schott
Der zentrale Treffpunkt wird gerne zur Erfrischung bei einem Plausch genutzt. FOTO: HSO

Feldatal-Groß-Felda (hso). Erstmals seit dem Ausbruch der Pandemie war der Biergarten am Freitag beim »Fealler Bauernmarkt« wieder geöffnet. Dieses Angebot galt und gilt auch heute noch als wichtiges Zugpferd für den kleinen, aber feinen Regionalmarkt in Groß-Felda. Im Biergarten trifft man sich bei Waffeln und Kaffee oder einer deftigen Bratwurst und kühlen Getränken zum gemütlichen Plausch mit den Gästen und Freunden und verweilt dort oft für längere Zeit. Insgesamt 20 Sitzplätze standen den Besuchern aus der Region zur Verfügung, und dabei spendeten große Sonnenschirme genügend Schatten, um es in der großen Hitze überhaupt auszuhalten.

Schleppend war allerdings der Beginn, aber dennoch füllten sich nach und nach die Plätze. Grund dafür war sicherlich das sehr heiße Wetter und bestimmt auch noch die Unsicherheit, was geht und was geht nicht, obwohl im Vorfeld des Marktes viel über die Öffnung des Biergartens aufgeklärt wurde.

Luca-App keine Hürde

Mit dabei waren an diesem Tag alle bekannten und auch neue Anbieter. Um den Corona-Bedingungen Rechnung zu tragen, mussten die Gäste an den Tischchen sich in Papierform oder auch über die Luca-App registrieren. Die Nutzung der beiden Anmeldeformen hielt sich bei den Besuchern die Waage. Erstaunlich dabei ist, dass durchaus auch die ältere Generation, und das ist die überwiegende Zahl der Gäste, die Luca-App nutzt. Vom Ehepaar Schupbach aus Nieder-Breidenbach war zu hören, dass sie die Papieranmeldung gemacht haben und immer wieder gerne den Markt besuchen, um etwas zu essen und auch einzukaufen. Zu den Dauergästen des Marktes gehören auch Elke Hähnel mit Partner Willi Hofmann aus Groß-Felda und Kirtorf. Wie selbstverständlich haben sich die beiden über 70-Jährigen mit der Luca-App angemeldet und sich mit Freunden die frisch gebackenen Waffeln und die Bratwurst gut schmecken lassen. Extra wegen der leckeren Waffeln kam Natascha Metzler aus Ober-Ohmen zum ersten Mal auf den Bauernmarkt nach Groß-Felda und genoss sie bei einer Tasse Kaffee mit ihrer Arbeitskollegin Annabell Meyreiß. Bei den beiden jungen Frauen war die Anmeldung mit der Luca-App selbstverständlich. Stellvertretend für Gewerbevereinsvorsitzenden Michael Schneider zog Enrica Geisler Bilanz. In der Zeit vom März 2020 bis zur aktuellen Öffnung des Biergartens fehlte für sie eindeutig der Verkauf von Waffeln, weiteren Speisen und Getränken. Mit diesem Angebot ist die Verweildauer der Besucher auf dem Markt deutlich höher, was sich auch auf die Umsätze und die Zufriedenheit bei den Ausstellern niederschlägt. Jedoch gab es unterschiedliche Beurteilungen: Bernd Weiß, Landwirt aus Unter-Seibertenrod, klang dabei sehr positiv. Mit seinen regionalen Fleischprodukten vom Rind und Schwein sowie dem selbstgebackenen Bauernbrot sei er insgesamt auf mehreren Märkten unterwegs. Weil die Märkte während der Pandemie immer offen waren, hatte er insgesamt keine Nachteile und konnte sogar seine Umsätze steigern. Die Kunden haben sich umorientiert. Es wird auf Herkunft und auch auf Qualität der Produkte geschaut. »Da darf der Preis durchaus auch schon mal etwas höher ausfallen«, sagte Weiß.

Geschäfte im Hofladen konstant

Nicht ganz so rund lief es für Heike Sauerbier vom »Warthof Grünberg«. Auf die ganze Zeit gesehen waren die Umsätze eher durchwachsen. Auf den fünf Märkten, die sie besucht, war insgesamt weniger Betrieb, und auch seien viele Veranstaltungen ausgefallen, berichtete Sauerbier. 2020 fehle der Umsatz. Das Geschäft im Hofladen in Grünberg sei gleichbleibend gut gewesen. Die Familie war froh, dass sie weitermachen konnte, dort werden hauptsächlich Produkte für den täglichen Grundbedarf und Obst jeglicher Art zur Einlagerung angeboten.

Alle, Aussteller und Besucher, waren insgesamt positiv gestimmt und guter Hoffnung, dass es von nun an wieder bergauf gehen wird.



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