19. Januar 2023, 21:36 Uhr

Bessere Früchte ernten

19. Januar 2023, 21:36 Uhr
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Von Hannelore Diegel
Der OGV Nieder-Gemünden hatte unter der Leitung von Kreisfachwart Günter Stroh (zweiter von links) zum Schnittlehrgang eingeladen. FOTO: EVA

Wo genau muss beim Baumschnitt die Schere angesetzt werden und wann ist der richtige Zeitpunkt, den Baum so zu trimmen, dass er optimal Früchte trägt? Die Antwort auf diese und noch viele weitere Fragen erhielten die Teilnehmer, die kürzlich unter der Leitung von Kreisfachwart Günter Stroh an einem Schnittlehrgang mit gleichzeitigem Arbeitseinsatz teilnahmen. Eingeladen hatte der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Nieder-Gemünden.

Einsatzort war das vom OGV bewirtschaftete Obstbaumstück hinter dem Friedhof in Nieder-Gemünden mit Äpfel- Kirschen-, Mirabellen-, Reneklode- und Birnbäumen.

»Nachdem durch Corona mit den Schnittlehrgängen pausiert werden musste, war ein Obstbaumschnitt an den rund 30 Jahre alten Bäume in diesem Jahr wieder dringend notwendig«, so Günter Stroh, da rund alle drei bis fünf Jahre ein Pflegeschnitt durchgeführt werden sollte.

Stroh erläuterte, dass ein Tag im Spätwinter ideal ist, um Obstbäume mit dem richtigen Schnitt zu verjüngen, da sich die Bäume zu diesem Zeitpunkt noch in der Winterruhe befinden, es aber gleichzeitig auch nicht mehr lange dauert, bis die Wachstumsphase beginnt und die Wundheilung einsetzt.

Trend geht zu kleineren Bäumen

Der richtige Schnitt sorgt nicht nur für eine optisch schöne Form der Bäume, sondern vor allem dafür, dass sie reichlich Blüten und somit Früchte tragen. Licht, Luft und Sonne sind für eine gute Fruchtbarkeit unerlässlich. Dabei sollte auf eine nicht zu stark ausgeräumte Krone geachtet werden, damit angesichts der derzeit sehr warmen Sommer kein Rindenbrand entstehen kann. Unter den jeweils ausführlichen Erläuterungen wurden mit passenden Gerätschaften, insbesondere an den Apfelbäumen die richtigen Schnitte für ein gutes »Wuchsgerüst« durchgeführt.

Gerade in der hiesigen Gegend dominieren noch die hohen Obstbäume, während inzwischen in anderen wärmeren Bereichen wie beispielsweise in der Bodenseegegend oder im Alten Land vermehrt die sogenannten »kleinkronigen« Bäume in Form von Halb- und Hochstämmen wachsen, so Günter Stroh.

Während die aus verschiedenen Ortschaften stammenden Teilnehmer des Schnittlehrgangs an dem nasskalten Tag zur Frühstückspause unter anderem von Monika Kömpf und Rita Rausch mit Kaffee versorgt wurden, gab es zum Abschluss Gulaschsuppe in der Gaststätte »Holzwurm« in Nieder-Gemünden.



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