29. September 2022, 21:42 Uhr

Bessere Anbindung

29. September 2022, 21:42 Uhr
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Aus der Redaktion
Der wissenschaftliche Leiter der Forschungszentrums Prof. Peter Ebke und Bürgermeisterin Simke Ried am Haltestellenhäuschen. FOTO: PM

Die Homberger Bürgermeisterin Simke Ried besuchte dieser Tage erstmalig gemeinsam mit Amtsleiter Markus Haumann das Forschungszentrum Neu-Ulrichstein (FNU). Nach einem ausführlichen Rundgang durch die unterschiedlichen Forschungsbereiche übergab der wissenschaftliche Leiter des FNU, Prof. Peter Ebke, das neue Haltestellenhäuschen an die Stadt Homberg.

»Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat mit dem Fahrplanwechsel die Anbindung des FNU an den öffentlichen Verkehr deutlich verbessert«, sagt Ebke. »Endlich ist die ›Durststrecke‹ der vergangenen Jahre überwunden.« Schülerinnen und Schüler, Praktikantinnen und Praktikanten, Studierende und Auszubildende können nun mit der Buslinie VB-13 die Haltestelle mit der »etwas sperrigen Bezeichnung Homberg (Ohm)-Appenrod Abzweig Neu-Ulrichstein« regelmäßig nutzen und das FNU erreichen. »Wir freuen uns, dass die Anbindung nun mit Leben gefüllt wird.« Alleine der am FNU angebotene »Lernort Schule« habe in den letzten Monaten zu rund 500 Schülerbesuchen geführt.

Vielfältige Schwerpunkte

Auch der Bürgermeisterin ist das FNU gut bekannt. Während ihrer Tätigkeit an der Adolf-Reichwein-Schule in Marburg begleitete sie Auszubildende des FNU auf deren erfolgreichen Weg zum Biologielaborant oder zur Biologielaborantin - ein schöner Anknüpfungspunkt.

Die Aktivitäten am FNU in Forschung und Lehre sind vielfältig: Es bietet spezielle Ausbildungsgänge für Wissenschaftler, engagiert sich in der universitären Lehre und bietet Studierenden die Möglichkeit ein Forschungspraktikum zu absolvieren sowie Master- und Doktorarbeiten anzufertigen.

Die am FNU durchgeführte Forschung befasst sich mit ökologischen Fragestellungen: Wie wirken Chemikalien auf die Umwelt? Welche Pflanzen und Tiere können Schaden nehmen? Um diese Fragen zu klären, betreibt das FNU eine eigene Landwirtschaft mit Wiesen, Äckern und Tierhaltung. »Dies ermöglicht es dem FNU, alle Prozesse der Chemikalienbewertung im Freiland gut abbilden zu können«, erläutert Peter Ebke. »Die Labor-Partner mit denen wir zusammenarbeiten sind meist in Ballungszentren angesiedelt und verfügen nicht über die Möglichkeit, auf eigene Flächen zurückzugreifen. Inzwischen haben sich namhafte Einrichtungen am Zentrum eingefunden und eine Außenstelle begründet.« Auch ein Start-up Labor, GG BioTech Design GmbH, habe sich in diesem Marktsegment am FNU etabliert.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt des FNU liegt in der Erfassung der Artenvielfalt bzw. Biodiversität. »Taxonomen, die Insekten, Spinnen und andere Tiere in unserer Landschaft bestimmen können, sind in spannenden Forschungsprojekten mit unterschiedlichsten Partnern aus Industrie, Forschung und Behörden eingebunden«, sagt Ebke. Bürgermeisterin Ried zeige sich von dem Standort mit seiner Entwicklung beeindruckt und freue sich auf eine rege Zusammenarbeit.



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