Mücke (rs). Jugendarbeit und Kinderbetreuung sowie Straßenbeiträge standen auf der Tagesordnung der Gemeindevertretersitzung am Mittwochabend im Dorfgemeinschaftshaus von Bernsfeld, und das interessierte rund ein Dutzend Bürger.
Aber sie mussten geduldig sein: Auftakt war eine zehnminütige Sitzungsunterbrechung auf Antrag der Grünen zur Einberufung des Ältestenrates, weil einige Anträge Beschlussvorschlag und Begründung vermischt hätten (verstößt gegen die Geschäftsordnung) sowie einige Themen als Anfragen aufgenommen worden seien, obwohl sie eigentlich Anträge seien.
Zu den neuen Heiratsmodalitäten im alten Rathaus Nieder-Ohmen sowie in zwei Gaststätten lag die Kostensatzung vor, zu der die FW/SPD-Koalition anregte, sie auf zwei Jahre zu befristen, um zu prüfen, inwieweit Kostendeckung gegeben ist. Dr. Hans Heuser (CDU) wies darauf hin, dass Gebühren generell kostendeckend sein müssen, das sei ein Automatismus auch ohne Befristung. Bei sechs Gegenstimmen aus CDU und Grünen wurde der Änderungsantrag der Koalition angenommen.
Bürgermeister Andreas Sommer erläuterte unter anderem die Entwicklung am Nieder-Ohmener Feuerwehr-Stützpunkt (die AAZ berichtete). Es würden keine neuen Aufträge mehr vergeben, die Restarbeiten würden von der Verwaltung intensiv begleitet und der Bauzeitplan wöchentlich angepasst. »Es ist interessant, dass der Bauzeitplan angepasst wird. Ich habe gedacht, dass ein Zeitplan eingehalten wird«, bemerkte Dr. Hans Heuser (CDU) zum Feuerwehrstützpunkt. Der Bürgermeister relativierte dazu: »Ich bin froh, seit wenigen Wochen einen Zeitplan zu haben. Den gab es vier Jahre lang nicht für die Baustelle.«
Sommer informierte noch, dass die Altdeponie bei Nieder-Ohmen aus Sicht des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Vogelsbergkreis für Fotovoltaik genutzt werden könne, es gibt sogar zwei Interessenten.