04. November 2020, 21:51 Uhr

222 000 Unterschriften für »Danni«-Erhalt

04. November 2020, 21:51 Uhr
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Aus der Redaktion
Vertreter von Umweltschutzverbänden mit Minister Tarek Al- Wazir in Wiesbaden. FOTO: PM

Homberg (pm). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact und Greenpeace haben dem hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir über 222 000 Unterschriften für die Rettung des Dannenröder Waldes und ein Autobahn-Moratorium übergeben.

Den Wald haben Aktive von Campact, BUND und Greenpeace zum Wirtschaftsministerium in Wiesbaden gebracht. Mit Stieleichen und Hainbuchen aus Pappe, Bannern und Sprechchören riefen sie Al-Wazir auf, sich auf allen Ebenen gegen die Rodung im Dannenröder Wald und für eine echte Verkehrswende starkzumachen.

In ihrem gemeinsamen Appell an Tarek Al-Wazir und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer fordern BUND, Campact und Greenpeace, den Wald zu retten und den Weiterbau der A 49 zu stoppen. Die Verkehrspolitik dürfe nicht weiterhin die Klimakatastrophe und den Verlust der Biodiversität ignorieren. Bislang sind im aktuellen Bundesverkehrswegeplan bis 2030 allein 850 Kilometer zusätzliche Autobahnen geplant. BUND, Campact und Greenpeace fordern stattdessen eine klimagerechte Verkehrspolitik und die Umschichtung von Geldern aus dem Straßenbau in den öffentlichen Nahverkehr, um diesen dauerhaft attraktiver zu machen.

Matthias Flieder von Campact: »Kettensägen können nicht die Antwort auf Hessens Verkehrsprobleme sein. Die Verkehrswende braucht mehr Schienen und besseren ÖPNV - auch auf dem Land. In Corona-Zeiten ist es zudem unverantwortlich Tausende Polizistinnen und Polizisten für die Räumung friedlicher Aktivisten einzusetzen.«

Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen: »Der Dannenröder Wald darf nicht einer Verkehrsplanung von vorgestern zum Opfer fallen. Die A 49 muss im nächsten Jahr aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen werden, statt fertig gebaut zu werden. Unser Appell richtet sich deshalb auch an Bundesverkehrsminister Scheuer. Dieser hat sich aber bisher geweigert, die Unterschriften persönlich entgegenzunehmen.«



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