Um 1880 gehörten 42 Prozent der Einwohner von Angenrod dem jüdischen Glauben an, im Jahre 1942 wurden die letzten Bewohner im Haus Speier zusammengepfercht und von den Nazis verschleppt und ermordet. Anlässlich der Restaurierung und Neueröffnung der Gedenkstätte Speier Angenrod mit der interaktiven Ausstellung unter dem Motto »Verbinden - nicht Trennen« präsentiert das Ensemble des Deutsch-Jüdischen Theaters aus Berlin ihr Großstadtmärchen »Wenn die beste Freundin mit der besten Freundin« im Getürms von Billertshausen bei Alsfeld.
Hier werden nun die Welten von Großstadt und Landleben, verschiedenen Religionen und Lebensweisen sowie Zerstörung und Neugestaltung verbunden. Die drei Künstler/innen Alexandra Julius Frölich (Gesang), Eva Maria Kölling (Gesang) und Alexander Gutman (Klavier) lassen die wunderschönen Musikstücke und Lieder von Paul Abraham, Friedrich Hollaender, Mischa Spolianski und Werner Richard Heymann (jüdische Komponisten der 20er/ 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts) erklingen, eingebettet in eine Geschichte von heute. In dieser werden die arbeitslosen Künstlerinnen Edith und Griseldis vom Jobcenter zur Renovierung der Gedächtniskirche abgestellt, da der Besuch des Papstes bevorsteht. Das Theaterstück findet im Getürms von Billertshausen statt, eine Kirche, die etwas außerhalb inmitten des Friedhofs von Angenrod liegt. Datum ist Samstag, 1. August, ab 18 Uhr, Eintritt: 18 Euro, ermäßigt 12 Euro. Bitte anmelden unter christiane.kranz@freenet.de oder 0175-2512629 oder 0162-1944446. Bitte einen Mundschutz mitbringen.
Ausrichter ist der Verein Karuszel Gebirgskulturen.