Die Karten für die Lesung mit Tim Frühling waren sehr begehrt: Innerhalb eines Sommertages waren bis auf zwei alle verkauft gewesen. »Wie man sieht, der Name »Frühling« zieht auch im Sommer.« So locker wie Regina Knecht die Gäste in der proppenvollen Katholischen Öffentlichen Bücherei begrüßt hatte, setzte sich der ganze Abend fort.
Nur selten vermag es eine Krimilesung und die Vorstellung eines - wenn auch nicht klassischen - Reiseführers, die Lachmuskeln derart zu strapazieren.
»Tut mir echt leid, dass mich nicht alle sehen können. Hier ist es halt so ein bisschen wie im Radio«, scherzte der Autor. Er las - und das war reiner Zufall - am bundesweiten Vorlesetag zunächst aus »Der Kommissar mit Sonnenbrand«. Dabei lies er geschickt die großen Fragen offen: Wie passierten die Morde und warum? Werden sie aufgeklärt? Finden Kommissarin Brigitte Schilling und ihr Kollege Daniel Rhode auf ihrer Dienstreise nach Gran Canaria zusammen?
Nach der Pause gab Frühling eine Beschreibung von neun der »111 Orte in Mittelhessen, die man gesehen haben muss«. Ursprünglich sollte in diesem Buch auch Buseck vorkommen. Frühling erzählte: »Ich fand es interessant, was in Alten-Buseck aus einem ehemaligen Möbelhaus geworden ist und hatte schon einen Bericht darüber geschrieben. Doch plötzlich war die Sammler- und Hobbywelt weg.«