14. November 2018, 21:08 Uhr

Tiefgründige Musikalität

14. November 2018, 21:08 Uhr
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Aus der Redaktion
Gordeladze

Die georgisch-deutsche Pianistin Catherine Gordeladze hat sich als eine der bemerkenswertesten Musikerinnen der jungen Generation etabliert. Dies unterstrich sie nun auch bei ihrem fünften Auftritt im voll besetzten Barfüßerkloster, zu dem der Barfüßer-Förderverein Kultur eingeladen hatte. Kritiker zeigen sich immer wieder begeistert und beschreiben Gordeladzes Können u. a. mit tiefgründiger Musikalität, brillanter Technik und einem Spiel, das von traumwandlerischer Sicherheit und Eleganz geprägt ist. Ihre Fähigkeit besteht darin, individuelle Akzente zu setzen; ihr Talent lässt sie in einer Mischung aus Klavierbravour, poetischem Feingefühl und hervorragenden virtuosen Fingerfähigkeiten aufblitzen. Ein ums andere Mal machte die Pianistin mit ihrem Spiel der aus dem Gedächtnis vorgetragenen Werke die Zuhörer atemlos. In ihrem Programm unter dem Thema »Tanzfantasien« brachte Gordeladze zunächst Werke wie »Sarabande E-Dur« von Jean Philippe Rameau (1683–1764) in einer Bearbeitung von Leopold Godowsky (1870–1938), sechs Variationen a-Moll aus »Nouvelles suites de piéces de clavecin«, die Sonate in Es-Dur, die sogenannte »Englische Sonate«, von Joseph Haydn (1732–1809) in den Sätzen Allegro, Adagio und Finale-Presto sowie von Carl Czerny (1791–1857) Variationen über bekannte Wiener Walzer von Franz Schubert zu Gehör. Nach der Pause folgten u. a. Grande Valse Brillante in Es-Dur, a-Moll und As-Dur von Frédéric Chopin (1810–1849), in dessen Walzer sich abendliche Feste und wirbelnde Paare widerspiegeln. In eindrucksvoller Version erklangen »Reminiscences de Lucia di Lammermoor« nach Gaetano Donizetti (1797–1848) von Franz Liszt (1811–1886) sowie dessen Ungarische Rhapsodie Nr. 8 in fis-Moll – eine Herausforderung für alle Pianisten. Gordeladze meisterte diese Kompositionen bravourös. Die nicht zu überhörende Begeisterung des Publikums belohnte die Pianistin mit Zugaben aus ihrer Heimat. So erklangen »Salamari und Chonguri« von Otar Taktakishvili, eine Imitation georgischer Volksinstrumente sowie »Caprice Espagnol« von Moritz Moszicowski. (Foto: dis)



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