Buseck (siw). Jetzt kann es mit dem Neubau von drei Häusern in der Riedstruth in Großen-Buseck losgehen. Damit stemmt die Baugenossenschaft Busecker Tal ein weiteres Großprojekt. Nach eigenem Bekunden war für Bürgermeister Dirk Haas schon zu Beginn seiner Amtszeit der soziale Wohnungsbau eine Herzensangelegenheit. Das Grundstück in idyllischer Ortsrandlage hat die Gemeinde ohne Aufschläge an die Baugenossenschaft verkauft. »Die Bauaufsicht des Landkreises hat das Projekt kreativ unterstützt und Ideen geliefert, mit denen wir das Konzept optimieren konnten,« sagte Haas.
Landrätin Anita Schneider dankte für die Lorbeeren: »Ich werde sie weitergeben.« Dem Landkreis Gießen eile der Ruf voraus, keine Verhinderungsbehörde zu sein. Der Immobilienmarkt in Stadt und Landkreis Gießen funktioniere zwar, jedoch zu Preisen, die sich nicht jeder leisten kann. »Die Baunormen machen den sozialen Wohnungsbau nicht gerade billiger und die Anzahl der Haushalte wird noch weiter steigen. Wir haben früh verstanden, dass sozialer Wohnungsbau ohne Zuschüsse nicht leistbar ist«, erklärte Schneider.
Am geschätzten Investitionsvolumen von 3,5 Millionen Euro für die insgesamt 24 Wohnungen in der »Riedstruth« beteiligt sich der Landkreis mit 480 000 Euro.
Bezugsfertig im Sommer 2021
Die weitere Finanzierung wird über ein WI-Bank-Darlehen gemäß Kommunalinvestitionsprogramm von 1,9 Millionen, über ein Bankendarlehen von 300 000 und mindestens 15 Prozent der Gesamtinvestition aus Eigenmittel der Baugenossenschaft bestritten. Darüber informierte Reiner Hahn (novo-terra GmbH), der seit 15 Jahren mit der Geschäftsführung der Baugenossenschaft Busecker Tal betraut ist. Im September 2017 wurde der Grundstückskaufvertrag mit der Gemeinde geschlossen. Die Grundstücksgröße beträgt 2894 Quadratmeter, der Kaufpreis 251 778 Euro. Für den am 25. Oktober 2018 gestellten Bauantrag lag bereits am 29. Januar 2019 die Baugenehmigung vor. Das Baurecht konnte aufgrund der laufenden Bautätigkeit der Baugenossenschaft in Reiskirchen aus personellen Gründen nicht gleich umgesetzt werden. Bezugsfertig sollen die 24 Wohnungen in Großen-Buseck mit Einheiten von 45 bis 75 Quadratmetern im Sommer 2021 sein. Man kann schon jetzt von einer Vollbelegung ausgehen.
»Ein weiter Weg beginnt mit dem ersten Schritt«: Mit diesen Worten leitete der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Buhl schließlich zum symbolischen ersten Spatenstich über. Zum Spaten griffen neben Schneider und Haas weitere Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder, Andre und Dieter Schmitt (Planungsgesellschaft Schmitt und Kollegen) sowie Kai-Achim Becker (Bauunternehmen Becker in Beuern).