04. Oktober 2019, 19:08 Uhr

Für alle Lagen gerüstet

04. Oktober 2019, 19:08 Uhr
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Von Hans-Joachim Losert
Die Feuerwehr Queckborn nimmt das neue Löschgruppenfahrzeug in Empfang. (Foto: fp)

Das Glockengeläut zum Tag der deutschen Einheit kündigte in Queckborn ein freudiges Ereignis an: Die Feuerwehr erhielt ein neues Löschgruppenfahrzeug 10. Das Einsatzmittel wurde bereits am 10. Januar in Dienst gestellt, die offizielle Übergabe fand nun im Rahmen des Einheitsfrühschoppens statt, den die Wehr ausrichtet.

Pfarrer Matthias Bink nahm das Geläut zur Einleitung und erklärte, dass vor 100 Jahren die Kirchenglocken neben Gottesdienst und Schule auch Unglücksfälle und Brände verkündeten. Damals wie heute rücken die Einsatzkräfte aus und wissen nicht, was sie erwartet. Ohne ihren ehrenamtlichen Dienst wäre die Welt ein deutliches Stück ärmer, die Sicherheit der Bevölkerung eingeschränkt, so der Pfarrer weiter. Bink bat um den Segen für das neue Fahrzeug.

Fahrgestell bezahlt das Land

Das neue Löschgruppenfahrzeug sei ein wichtiges Instrument, um die vielfältigen Aufgaben bewältigen zu können. Dafür habe man viele Zusatzstunden an Ausbildung absolviert, nachdem es am 20. Dezember des letzten Jahres beim Hersteller abgeholt wurde, erläuterte Wehrführer Daniel Raschke. Die Wehr ist ein wesentlicher Bestandteil im Gefahrstoffzug des Landkreises. So ist das Fahrzeug, welches Platz für neun Feuerwehrleute bietet, auch mit einer Zusatzbeladung für derlei Einsätze ausgestattet.

Weiterhin führt es 1200 Liter Wasser und Geräte zur einfachen technischen Hilfeleistung mit. Steckleiter, Druckbelüfter, Tauchpumpe, Motorsägen und Material zur Absicherung vervollständigen die Ausrüstung ebenso wie sechs Atemschutzgeräte, die bei Brandeinsätzen wichtig sind.

Den Tag der Einheit nahm Bürgermeister Frank Ide zum Anlass, das Fahrzeug und die Besatzung als Einheit darzustellen, ohne die kein Ausrücken möglich sei. Das technische Gerät übersteige deutlich den Wert des Vorgängerwagens. Das Mercedes-Fahrgestell wurde vom Land Hessen bereitgestellt, den städtischen Anteil zur Finanzierung der Ausstattung bezifferte der Bürgermeister mit rund 144 00 Euro. Ide zeigte sich erfreut, dass sich das Löschgruppenfahrzeug bereits bei ersten Einsätzen bewährt habe.

Stadtbrandinspektor Jörg Sprankel dankte der Feuerwehr Queckborn für zahlreiche Stunden, die bei der Konzeption geleistet wurden. Dass in Grünberg zwei dieser Fahrzeuge im Dienst stehen, sei der Mitarbeit im Gefahrgutzug zuzuschreiben. Sprankel zeigte sich der erfreut, dass der städtische Haushaltsansatz nicht überschritten wurde. Die Arbeit der Feuerwehr Queckborn und die Glückwünsche zu einem modernen Einsatzmittel würdigten in weiteren Grußworten Ortsvorsteher Wilhelm Zoll sowie Lothar Theis für den Kreisfeuerwehrverband und den Brandschutzaufsichtsdienst.

Von der Funktion der Ausrüstung überzeugten sich die zahlreichen Gäste dann bei einer Schauübung der Jugendfeuerwehr. Die »rettete« aus der verrauchten Sport- und Kulturhalle eine verletzte Person, löschte den »Brand« und belüftete das Gebäude.



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