15. Oktober 2019, 21:47 Uhr

Bingo und Musik von anno dazumal

15. Oktober 2019, 21:47 Uhr
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Von Siglinde Wagner
Die Schautanzgruppe der Oppenröder Sportfreunde unter Leitung von Nicole Franz-Schröder erhält für ihre Darbietungen viel Applaus. (Foto: siw)

Die Frage von Ortsvorsteherin Renate Renger, ob der Partnerschaftsverein Buseck-Molln-Tát den Seniorennachmittag in Oppenrod ausrichten könnte, beantwortete die Vorsitzende Kirsten Lenz-Rieper spontan mit »ja«. Wie aber sollte ein Verein, der weder tanzt noch singt, ein Programm gestalten?

Da traf es sich gut, dass Vorstandsmitglied Ulrike Gerwing (Großen-Buseck) schon seit vielen Jahren die Vereinsaktivitäten mit ihrem Spiel auf dem Akkordeon unterstützt. Für den Seniorennachmittag am Sonntag im voll besetzten Bürgerhaus Oppenrod hatte sie Musik der Zwanziger- bis Vierzigerjahre ausgewählt. Im weiteren Verlauf des Nachmittags begleitete sie das gemeinsame Singen instrumental. Hierzu lagen die Texte von ausgewählten Volksliedern wie »Hessen, du bist mein Heimatland« und »Wenn der Wein blüht« auf den Tischen.

Ruth Schnabel, die stellvertretende Vereinsvorsitzende, ist Mitglied der Schautanzgruppe der Sportfreunde. Sie holte diese für die Seniorenveranstaltung mit ins Boot. Trotz beengter Verhältnisse konnten die Damen (Trainerin Nicole Franz-Schröder) zwei moderne Tänze aufführen, für die sie viel Applaus erhielten.

Danach war Bingo angesagt. »Wir wollten noch etwas anbieten, das mit einem Gemeinschaftseffekt verbunden ist«, erklärte Lenz-Rieper. Eine Lostrommel hatte Freddy Weis zur Verfügung gestellt. Daniel Lenz und Volker Holitzer führten durch das Spiel, das 1929 seinen Namen erhielt: Der Amerikaner Edwin Lowe hatte damals auf einem Jahrmarkt in Georgia eine Gruppe von spanischen Spielern beobachtet, die die gezogenen Zahlen mit getrockneten Bohnen abdeckten und bei Gewinn »Beano« riefen. Als Lowe seine ersten Beano-Runden in New York veranstaltete, rief eine Gewinnerin im Eifer des Gefechtes »Bingo«. Dieser Name gefiel ihm besser - der Rest ist Geschichte.

Dass ein relativ kleiner Verein mit etwa 100 Mitgliedern die Ausrichtung eines Seniorennachmittags stemmt, sei sehr lobenswert, meinte Bürgermeister Dirk Haas. Wie schon im Jahr zuvor, konnte er die nun 93-jährige Erna Schmidt als älteste Teilnehmerin ehren. Haas überreichte ihr ein Handtuch mit Buseck-Logo. Karlheinz Volk, der Vorsitzende des Behinderten- und Seniorenbeirats, hob in seinem Grußwort die ausgeführten Maßnahmen im Bürgerhaus hervor. Damit sei die schon lange gewünschte Barrierefreiheit in dem Gebäude hergestellt.



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