Die zweite Gesundheitsmesse in den Räumen der Stadthalle Staufenberg verlief nach Maß. Der neue Kanzleramtsminister Prof. Dr. Helge Braun und Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel zeigten auf einem Rundgang Interesse und bekundeten Respekt vor der Leistung des Organisationsteams um Altbürgermeister Horst Münch. In seiner Funktion als Vorsitzender der Fördervereine der Diakoniestation Lollar hatte Münch bereits Gesundheitstage mit Fachvorträgen veranstaltet. Dann entwickelte er das Konzept für eine zweitägige Messe mit umfassenden Informationen einschließlich Fachvorträgen.
Zur Eröffnung kamen die Bürgermeister von Staufenberg und Lollar, Peter Gefeller und Dr. Bernd Wieczorek, hinzu. Vertreter von Politik und Wirtschaft schauten vorbei. Der junge Chor »treiStimmig« der Sängervereinigung Treis stimmte musikalisch auf die Messe ein. Die Kinder- und Jugendtanzgruppe des TV Mainzlar versprühte viel Lebensfreude. Etwas später hielt draußen vor der Stadthalle auf dem mit Flatterband gesperrten Parkplatz eine schwarze Limousine mit Berliner Kennzeichen. Braun, der früher als Anästhesist an der Uni-Klinik arbeitete hat, ist nun ein enger Vertrauter der Kanzlerin. Mit seinem Besuch verlieh er der Gesundheitsmesse natürlich besonderes Gewicht. Bei Chefarzt Prof. Dr. Jens Kordelle, dem Fachmann für Endoprothetik am evangelischen Krankenhaus, verharrte Braun eine Viertelstunde. Man kennt sich von früher. Und wenn Kordelle Gelenke erklärt, ist er offensichtlich in seinem Element. Es ist ja auch faszinierend, dass mittels CT-Bildgebung und 3D-Konstruktion ein maßgenaues Gelenksimplantat entsteht. Standnachbarn waren Dr. Henning Schnell-Kretschmer und der Leitende Krankenpfleger der Inneren Medizin am Evangelischen, Udo Wölfle. Sie zeigten und erläuterten die Gerätewelt der Endoskophie, insgesamt Spezialgeräte für die »Spionage« im Körperinneren und Alternative zu großen OPs.
Gut besuchte Fachvorträge
Wem kaputte Knochen und fototaugliche Dünndärme zu viel wurden, legte sich zwecks Entspannung auf den Brain Light Massagesessel. Sabine Vogel, Assistenz bei Töllich Naturheilkunde, gab Tipps dazu. Horst Münch erklärte dem Reporter zufrieden, die Fachvorträge seien alle voll besetzt gewesen. Setze man den Kuchenverkauf als Gradmesser für Besucherzahlen, dann sei zu sagen: »Es hat sich wieder einmal gelohnt«.