13. August 2021, 21:36 Uhr

»Die Zeit rennt«

13. August 2021, 21:36 Uhr
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Von DPA
Die Aktivisten sehen auch die Finanz- und Bankenbranche mitverantwortlich für die Klimakrise. FOTO: DPA

- Zahlreiche Menschen sind am Freitag in Frankfurt bei einem zentralen Klimastreik der Bewegung Fridays for Future auf die Straße gegangen. Im Mittelpunkt standen diesmal Proteste »gegen den fossilen Finanzsektor«. Die Polizei sprach nach vorläufigen Zahlen von 4500 Teilnehmern. »Aktuell ist alles friedlich und störungsfrei«, sagte ein Sprecher.

Zunächst waren die vorwiegend jungen Klimaschützerinnen und Klimaschützer in einem Sternmarsch zum Opernplatz gelaufen. Auf einer Bühne gab es dort Kundgebungen und Musik, bevor ein großer Demonstrationszug am späten Nachmittag ins Bankenviertel startete. Die Aktivisten, die zumeist Masken trugen, hatten bunte Transparente und Plakate dabei. Auf ihnen waren Schriftzüge zu lesen wie »Planet over Profit«, »Die Zeit rennt! Klimaschutz jetzt!« oder »Wenn die Erde eine Bank wäre, hättet ihr sie schon längst gerettet«. Die Organisatoren hatten auch »zivilen Ungehorsam« angekündigt.

Die Demonstranten sehen auch die Finanz- und Bankenbranche mitverantwortlich für die Erderwärmung: »Der Finanzsektor in Frankfurt finanziert aktiv die Klimakrise und verkauft unsere Zukunft«, sagte Annika Rittmann von Fridays for Future. »Durch ihre Investitionen und Kredite an fossile Unternehmen schaffen die Banken kurzfristige Profite auf Kosten von Mensch und Natur und verhindern damit die dringend benötigte sozialökologische Transformation«, ergänzte ihre Mitstreitern Jana Voges.

Laut Fridays for Future waren Mitglieder aus mehr als 70 Ortsgruppen nach Frankfurt gekommen. Aber auch Gruppen wie Greenpeace, Seebrücke sowie die verdi.jugend unterstützten die Proteste. Die Zahlen, die Fridays for Future kommunizierte, wichen deutlich von denen der Polizei ab. So zählten die Aktivisten rund 15 000 Teilnehmer.

Die Polizei hatte zuvor vor Einschränkungen im Straßenverkehr gewarnt und rief dazu auf, den Innenstadtbereich zu umfahren und Bus und Bahn zu nutzen. »Sicher kam es zu Beeinträchtigungen im Verkehr, aber das ganz große Chaos ist ausgeblieben«, sagte ein Sprecher. dpa



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