Offenbach/Kassel/Darmstadt - Es weihnachtet in einigen hessischen Städten dieses Jahr früher als sonst. Nach dem pandemiebedingt ausgefallenen Adventstreiben in der vergangenen Saison öffnen die Weihnachtsmärkte in diesem Jahr mitunter bereits Mitte November, wie eine Umfrage unter mehreren Kommunen ergab.
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hatte vergangene Woche die frohe Botschaft mitgeteilt: Weihnachtsmärkte könnten stattfinden, Zugangskontrollen seien nicht erforderlich. Besucher müssen sich gleichwohl auf Corona-Auflagen einstellen.
Frühen Lichterglanz gibt es unter anderem in Offenbach. Ein Grund für den Eröffnungstermin am 15. November sei, den Schaustellern nach der langen Corona-Auszeit höhere Einnahmen zu ermöglichen, teilte ein Stadtsprecher mit. Dadurch laufe der Markt rund eine Woche länger als sonst. In Darmstadt geht es ebenfalls schon an diesem Tag los. Gießen beginnt am 18. November. Am Totensonntag bleiben die frühen Märkte geschlossen.
Corona-Auflagen gelten weiter
Andere Städte wie Kassel behalten ihre gewohnten Eröffnungstermine. Der Märchenweihnachtsmarkt finde regulär ab dem Montag vor dem 1. Advent statt, öffnet in diesem Jahr also am 22. November und endet am 30. Dezember. In Hessens größter Stadt Frankfurt soll der Weihnachtsmarkt nach den bisherigen Plänen am 22. November starten - und wie üblich bis 22. Dezember dauern, wie der Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt, Thomas Feda, berichtete.
Aus Fulda hieß es: »Unsere Vorfreude ist sehr groß, und bei aller gebotenen Vorsicht wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern und allen Gästen wieder das ganz besondere weihnachtliche Flair in unserer wunderschönen Innenstadt bieten«, erklärte Bürgermeister Dag Wehner (CDU). Der Markt (26. November bis 23. Dezember) in der osthessischen Stadt soll entzerrt werden: Seine Fläche wird vergrößert, damit zwischen den Ständen mehr Platz zum Einhalten der Abstandsregeln geschaffen wird.
Hoffnungsschimmer für Schausteller
Auch wenn es keine Zugangsbeschränkungen gibt - auf den Märkten gelten weiterhin Corona-Auflagen. Unter anderem gilt etwa auf dem Offenbacher Markt in Innenbereichen und überdachten Ständen die 2G-Regel - Zutritt also nur für Geimpfte und Genesene. »Weiterhin wird an den Ständen auf die Einhaltung von Abstandsregelungen, zum Teil durch Einbahnstraßensystem, geachtet«, sagte der Stadtsprecher.
In Wiesbaden beginnt der Sternschnuppenmarkt wie regulär vorgesehen am 23. November. Änderungen bei der Dauer gebe es nicht, teilte eine Sprecherin mit. Welche Corona-Regeln final gelten, werde mit der Corona-Schutzverordnung am 7. November absehbar sein - die Landesverordnung ist zunächst bis zu diesem Tag verlängert worden.
Für die Schausteller ist es ein wichtiger Hoffnungsschimmer, dass die Märkte wieder stattfinden. »Wir bewerten es aus wirtschaftlicher Sicht für unsere Mitglieder als elementar und überlebenswichtig. Zumal die staatlichen Corona-Überbrückungshilfen zum Ende des Jahres auslaufen«, erklärte Roger Simak, der Geschäftsführer des hessischen Landesverbandes für Markthandel und Schausteller, dazu. dpa