- Jahrelang lebte Abdelkarim Bendjeriou-Sedjerari mit der Angst vor einer Abschiebung aus Deutschland, ging gegen die Ablehnung seines Asylantrags vor Gericht. Als Homosexueller müsse er in seiner Heimat Algerien Verfolgung fürchten, begründete er. Nach einer neuen Anhörung beim Bundesamt für Flüchtlinge und Migration (BAMF) ist Bendjeriou-Sedjerari aber als Flüchtling anerkannt.

Zuletzt war der Algerier im vergangenen August vor dem Frankfurter Verwaltungsgericht gescheitert. Er könne der Verfolgung entgehen, wenn er diskret und unauffällig lebe, hieß es damals.

Die neue BAMF-Entscheidung fand vor dem Hintergrund einer Dienstanweisung des Bundesinnenministeriums statt: Seit Oktober 2022 sollten die Entscheider bei der Prüfung der Gefährdung von queeren Geflüchteten in ihren Herkunftsstaaten immer davon ausgehen, dass die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität offen gelebt wird. dpa/Foto: dpa